

SG Horgen Wädenswil verliert gegen SG Yellow/Pfadi Espoirs

Die wenigen mitgereisten Zuschauer vom Zürichsee erlebten in der Axa Arena einen glanzlosen Auftritt ihres Teams, ähnlich dem Cup-Aus gegen den ersten Ligisten TV Appenzell.
Dabei wäre im Vorfeld eigentlich alles angerichtet gewesen, um den zweiten Tabellenplatz zurückzuerobern.
Die direkten Rivalen für den zweiten Tabellenplatz, CS Chênois Genève Handball und der STV Baden, liessen beide Punkte liegen, die einen beim TV Möhlin und die anderen beim TV Birsfelden.
Mit 6:1 im Rückstand
Begonnen hatte die Begegnung gegen SG Yellow/Pfadi Espoirs, der Nachwuchs-Equipe der Winterthurer, mit dem ersten Treffer durch Shcherback in der zweiten Minute.
Das sollte aber die einzige Führung für die SG vom Zürichsee am Sonntagnachmittag bleiben. Bereits fünf Minuten später lagen sie mit 6:1 im Rückstand.
Einzig Spielmacher Gantner stemmte sich sichtlich gegen den anwachsenden Rückstand.
Keine Reaktion von der Bank, die erste Auszeit kam erst in der 48. Minute beim Stand von 20:16, aber auch kein Exploit der Mitspieler, die drohende Pleite zu verhindern.
Aus der Niederlage gelernt
Mit der angewandten 6:0-Deckung liessen die SG Wädenswil/Horgner den Gegner munter das Spiel aufziehen, eine Einladung, die diese dankend annahmen und bis zur Pause auf 15:10 davonzogen.
Ganz anders das Heimteam, welches in der Vorrunde mit 24:13 vom Platz gefegt wurde.
Sie schienen aus der Niederlage gelernt zu haben, verteidigten aggressiv 5:1 und unterbanden den Gästeangriff meist zehn Meter vor dem Gehäuse.
Die Milicic Truppe kam mit dieser Deckung überhaupt nicht klar und liess sich des Öfteren zu technischen Fehlern verleiten, im Ganzen deren 15.
Hoffnungen auf Hälfte zwei
Einzig dass die Gastgeber fast gleich viele Fehler und Ballverluste bis zur Pause aufweisen, machte noch etwas Hoffnung auf die zweiten 30 Spielminuten.
Wer auf eine Reaktion seitens der angereisten Favoriten hoffte, wurde bitter enttäuscht, es ging weiter wie zuvor.
Der verletzte Pospisil fehlte ebenso wie die zündenden Ideen im Angriff. So zog die SG Yellow/Pfadi erst mal auf 16:10 und später auf 17:11 davon.
In der 39. Minute ein Lichtblick: Alessio Lioi, der treffsicherste Pfader, setzte einen Strafwurf neben das Tor von Imhof, und Zuber konnte im Gegenzug auf 19:16 verkürzen.
Fokus bereits auf Samstag gelegt
Nach fünf Fehlwürfen innert acht Minuten, wobei Imhof zwischendurch sogar noch einen Strafstoss parierte, war es das Heimteam, das durch Bühlmann, welcher zuvor den Siebenmeter nicht unterbrachte, zum 20:16 einschoss.
Bei den Hausherren lief jetzt fast alles und beim SG Wädenswil/Horgen fast gar nichts mehr.
Mit einem sehenswerten «Flieger» und einem anschliessenden «Doppelflieger» zum 27:18 reichte es den Gastgebern fast zu einem «Stängeli», das Simon Gantner und Oleksii Shcherbak beide mit ihrem sechsten Treffer noch knapp verhindern konnten.
Diese Niederlage schmerzt sichtlich, dennoch gilt es, den Fokus bereits auf Samstag zu legen. Da empfängt die SG in der Waldegg den TV Möhlin, der durch den Sieg gegen Genf Selbstvertrauen getankt hat und die Gastgeber in der Tabelle vom vierten Platz stürzen könnte.