Wie die Stadt Uster berichtet, begrüsst eine Mehrheit der Bevölkerung von Nänikon und Werrikon einen Wechsel zu Greifensee. Zu gewichtig wären die Nachteile.
Die Stadtverwaltung in Uster. - Kanton Zürich
Die Stadtverwaltung in Uster. - Kanton Zürich - Nau.ch / Simone Imhof
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Im Rahmen eines Beteiligungskonzepts hat der Stadtrat Uster im vergangenen Januar mit Vertretern verschiedener Interessensgruppen aus Nänikon und Werrikon einen Austausch organisiert.

Grund dafür war der Entscheid der Stimmberechtigten der Oberstufenschulgemeinde Nänikon-Greifensee.

Sie hatten sich vor einem Jahr für die Prüfung eines Zusammenschlusses der Ustermer Ortsteile Nänikon und Werrikon mit der Gemeinde Greifensee ausgesprochen.

Der Stadtrat wollte mit dem Beteiligungskonzept im gemeinsamen Dialog mögliche Lösungsoptionen für vordringliche Fragestellungen erarbeiten.

Erarbeitung einer vertraglichen Grundlage zur Abspaltung

Die Gruppe von Vertretenden aus Nänikon und Werrikon sah nach einem ersten Sondierungstreffen jedoch davon ab, den Austausch weiterzuverfolgen, was der Stadtrat sehr bedauert.

Das Komitee «Pro 8606» hat nun am Montag, 27. März 2023, bekannt gegeben, mittels einer Volksinitiative den Stadtrat Uster beauftragen zu wollen, zusammen mit dem Gemeinderat Greifensee die vertragliche Grundlage für eine Abspaltung von Nänikon und Werrikon von Uster zu Greifensee zu erarbeiten.

Der Stadtrat erachtet dieses Vorgehen als legitimes Instrument im laufenden demokratischen Prozess.

Ortsteile sind wichtig für die Weiterentwicklung

Gleichzeitig unterstreicht der Stadtrat seine Skepsis gegenüber der geplanten Abspaltung.

Nänikon und Werrikon sind historisch integrale Ortsteile, die vom breiten Dienstleistungsangebot Usters profitieren und für eine vielfältige Stadt Uster bedeutsam sind.

Zudem sind die beiden Ortsteile wichtig für eine erfolgreiche städtische Weiterentwicklung, auch im Hinblick auf den Erhalt und die Förderung neuer Arbeitsplätze.

Eine Abspaltung von Nänikon und Werrikon hätte nachhaltig negative Auswirkungen für die gesamte Stadt Uster, insbesondere in finanzieller Hinsicht.

Stadtrat Uster tritt für Interessen der Gesamtbevölkerung ein

Der Stadtrat muss seine Haltung und sein Handeln auf die Interessen der Gesamtbevölkerung ausrichten.

Vor diesem Hintergrund bevorzugt er den Dialog und eine gemeinsame Lösungsfindung.

Im Sinne des Gemeinwohls setzt er auf eine starke Stadt Uster – zusammen mit Nänikon und Werrikon.

Sollte die von «Pro 8606» geplante Volksinitiative zustande kommen, wird der Stadtrat die Stimmberechtigten über die weiteren Konsequenzen, auch finanzieller Art, informieren.

Stadtrat begrüsst Gespräche zwischen Oberstufenschulgemeinden

Aktuell finden Gespräche zwischen der Sekundarstufe Uster und der Oberstufenschule Nänikon-Greifensee statt.

Ziel ist es, eine einvernehmliche Lösung betreffend die vom Kanton vorgeschriebene Grenzbereinigung und den Betrieb des Oberstufenschulhauses Wüeri zu finden.

Der Stadtrat begrüsst diese Bemühungen und ist zuversichtlich, im Schulbereich eine für alle Beteiligten gute Lösung zu erreichen.

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