

Thun unterstützt das Vorgehen des Bundesrates und des Kantons Bern

An einer ausserordentlichen Sitzung hat der Bundesrat die Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung weiter verschärft. Er hat für die ganze Schweiz die «ausserordentliche Lage» gemäss Epidemiengesetz erklärt, um die weitere Verbreitung des Coronavirus einzudämmen.
Der Kanton Bern setzt die beschlossenen Massnahmen um. Er hat keine zusätzlichen Massnahmen angeordnet.
National koordiniertes Vorgehen schützt gefährdete Menschen
Die Coronavirus-Task-Force und der Gemeinderat der Stadt Thun begrüssen den bundesrätlichen Entscheid und danken der Bevölkerung für das Verständnis für die beschlossenen Massnahmen. Es braucht jetzt ein national koordiniertes Vorgehen, um die Corona-Krise zu bewältigen.
Taskforce und Gemeinderat sind sich bewusst, dass die verschärften Massnahmen das öffentliche Leben erheblich einschränken und die Wirtschaft belasten. Sie sind aber unumgänglich, um die Bevölkerung wirkungsvoll vor dem Virus zu schützen, namentlich auch die besonders gefährdeten Menschen.
Grundversorgung ist sichergestellt
Der Bundesrat hat beschlossen, dass ab Mitternacht öffentliche und private Veranstaltungen verboten sind. Alle Läden, Märkte, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe wie Museen, Bibliotheken, Kinos, Konzert- und Theaterhäuser, Sportzentren, Schwimmbäder und Skigebiete werden geschlossen.
Ebenso werden Betriebe geschlossen, in denen das Abstand halten nicht eingehalten werden kann, wie Coiffeursalons oder Kosmetikstudios. Die Versorgung der gesamten Bevölkerung mit Lebensmitteln, Medikamenten und Waren des täglichen Gebrauchs ist sichergestellt, es sind genügend Vorräte angelegt. Lebensmittelläden, Take-aways, Betriebskantinen, Lieferdienste für Mahlzeiten und Apotheken bleiben geöffnet, ebenso Tankstellen, Bahnhöfe, Banken, Poststellen, Hotels und soziale Einrichtungen.
Auch Werkstätten für Transportmittel können geöffnet bleiben.
Schutz der Bevölkerung steht an erster Stelle
Taskforce und Gemeinderat rufen die Bevölkerung auf, Abstand zu halten, unnötige Kontakte zu vermeiden und die Hygienemassnahmen strikt einzuhalten. Insbesondere ältere und besonders gefährdete Personen sollten zuhause bleiben.
«Der Schutz der Bevölkerung und vor allem der besonders gefährdeten Menschen steht an erster Stelle», sagt Stadtpräsident Raphael Lanz. «In den letzten Tagen haben wir feststellen dürfen, wie Solidarität und Nachbarschaftshilfe spielen. Wir danken allen, die dazu beitragen, diese ausserordentliche Lage zu bewältigen.»
Stadtverwaltung hält Betrieb aufrecht
Die Stadt Thun wird weiterhin und angepasst an die ausserordentliche Lage ihre öffentlichen Dienstleistungen gegenüber der Bevölkerung erfüllen. Insbesondere hält sie die Vorgaben zum Schutz der Mitarbeitenden konsequent ein.
Die Schalter der Einwohnerdienste, des Migrationsdiensts, des Polizeiinspektorats, von Steuern- und Inkasso und der Sozialdienste sowie die AHV-Zweigstelle sind ab sofort nur noch auf telefonische Voranmeldung geöffnet.
Einwohnerdienste Tel. 033 225 82 49
Migrationsdienst Tel. 033 225 82 94
Polizeiinspektorat Tel. 033 225 84 98
Steuern und Inkasso Tel. 033 225 82 01
Sozialdienste Tel. 033 225 85 90
AHV-Zweigstelle Tel. 033 225 82 59
Turn- und Sportanlagen bleiben geschlossen
Die Thuner Turn- und Sportanlagen sowie die Spielplätze und Aussenanlagen bei den Schulhäusern werden per sofort geschlossen, ausser für die Notfallbetreuung der Schulkinder. Die Stadtbibliothek, das Kunstmuseum und das Thun-Panorama bleiben zu.
Ebenfalls ab sofort geschlossen werden der Abfallsammelhof an der Militärstrasse und das Blumengeschäft «Blütenreich» der Stadtgärtnerei an der Pestalozzistrasse.
Hotline für die Bevölkerung
Taskforce und Gemeinderat danken der Bevölkerung für ihr Verständnis dafür, dass sich die Lage möglicherweise innert kurzer Zeit verändern kann. Im Fall von dringenden Sofortmassnahmen in Thun informiert die Stadt Thun via Webseite, Social Media und Medien.
Der Kanton Bern hat für die Bevölkerung eine Hotline eingerichtet. Wer die Nummer 0800 634 634 wählt, bekommt Beratung auf allgemeine Fragen rund um die Corona-Situation im Kanton Bern. Für medizinische Auskünfte steht weiterhin die Hotline des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zur Verfügung: +41 58 463 00 00.