Thun führt regelmässig Testkäufe von Alkohol und Tabak durch. 2021 war die Anzahl der Verstösse beim Verkauf an Jugendlichen höher als in den Vorjahren.
Diverse Flaschen Alkohol.
Wissenschaftler aus Seattle haben den Effekt von Alkoholkonsum untersucht. (Symbolbild) - dpa
Ad

Regelmässige Alkohol- und Tabaktestkäufe sind ein probates Mittel zur Kontrolle der Jugendschutzbestimmungen beim Verkauf von alkoholischen Getränken und Tabakwaren und zur Sensibilisierung des Verkaufspersonals. Auch 2021 nahmen die Gemeinden Thun, Heimberg, Spiez, Steffisburg, Uetendorf und Uttigen gemeinsam mit dem Blauen Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg Testkäufe vor.

Aufgrund der Coronapandemie fanden allerdings weniger Testkäufe statt als üblich. Die Zahl der Verstösse fiel höher aus als in den letzten Jahren.

Die Verstossquote liegt bei 30 Prozent

2021 wurden insgesamt 37 Testkäufe in Restaurants, im Detailhandel und bei Lieferdiensten gemacht. Unrechtmässige Verkäufe gab es in elf Fällen. Damit liegt die Verstossquote bei 30 Prozent (2019 lagen die Verstösse bei 10 Prozent, 2018 waren es 22 Prozent, 2017 lag die Quote bei 13 Prozent und 2016 waren es 20 Prozent).

In Restaurants waren drei Verstösse bei sieben Testkäufen zu verzeichnen (43 Prozent), bei Lieferdiensten drei Verstösse bei fünf Testkäufen (60 Prozent). Bei 25 Testkäufen in Supermärkten, Tankstellenshops oder Kiosken gab es sechs unrechtmässige Verkäufe.

Testkäufe werden weitergeführt

Um die Verstossquote wieder zu senken und damit die Jugendlichen zu schützen, hält die Kooperation der Gemeinden aus der Agglomeration Thun an den Testkäufen fest. Die jugendlichen Testkäufer werden jeweils durch Verwaltungspersonal sowie Jugendarbeiter geschult und begleitet.

Das Regierungsstatthalteramt trifft Massnahmen

Bei den fehlbaren Betrieben entscheidet das Regierungsstatthalteramt über das Strafmass. In der Regel wird beim ersten Fehlverhalten eine Verwarnung ausgesprochen.

Bei erneuten Verstössen können Verkaufsverbote für Alkohol oder Tabak von bis zu drei Monaten verfügt werden. Zudem müssen die Betriebe ihre Jugendschutzkonzepte überarbeiten und das Personal schulen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Verkauf