Die Stadt Thun plant an der Äusseren Ringstrasse einen neuen, nachhaltigen Doppelkindergarten für einen zeitgemässen Unterricht.
Spielplatz (Symbolbild)
Spielplatz (Symbolbild) - Keystone
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Nach dem Abbruch des Schulpavillons an der Äusseren Ringstrasse 26 hat die Stadt Thun im Oktober 2018 einen Gesamtleistungswettbewerb für einen neuen Doppelkindergarten ausgeschrieben. Als Gewinner ging im Sommer 2019 das Projekt «Farfalla» (Schmetterling) der Holzbau Partner AG aus Stettlen und der henson architekten GmbH aus Bern hervor.

Der Gemeinderat legt dem Stadtrat im Februar 2020 den Ausführungskredit von 2'885'000 Franken zur Genehmigung vor. Die Realisierung des Projekts ist eine wichtige Massnahme im Rahmen des Legislaturziels «wichtige kommunale Infrastrukturen sind saniert, erstellt oder im Bau».

Der neue Kindergarten soll im Sommer 2021 bezogen werden und ersetzt die Containerräume an der Schubertstrasse.

Nachhaltiger Neubau für zeitgemässen Unterricht

Im Wettbewerb wurde ein ökologischer, erweiterbarer Holzbau gefordert. Entstanden ist ein innovatives, nachhaltiges Projekt, das auch aus wirtschaftlicher Sicht gut abschliesst.

Der neue Doppelkindergarten weist eine hohe Flexibilität auf, ist erweiterbar, polyvalent nutzbar und basisstufentauglich. Er trägt der Schulraumentwicklung sowie den städtebaulichen Bedürfnissen an «Raum und Wandel» gebührend Rechnung.

So kann er zu einem späteren Zeitpunkt aufgestockt werden, sowohl die Statik als auch die Konstruktionsdetails sind darauf ausgerichtet. Der Hauptraum und der Gruppenraum können dank der klugen Tragstruktur (grosse Spannweite) flexibel eingeteilt werden und sich so an sich verändernde Unterrichtsformen anpassen.

Ökologisch und gut eingebettet in Umgebung

Der geplante Neubau ist Minergie P Eco zertifiziert. Die Jury würdigte zudem die intelligente Einfügung des Bauvolumens in das bestehende Umfeld.

Das Projekt hat eine abstrakte Schmetterlingsform, woher auch sein Name rührt. In den beiden Flügeln sind die Klassenräume untergebracht.

Unmittelbar vor deren Ausgang entstehen übersichtliche und separate Aussenräume. Vor dem gemeinsamen Haupteingang entsteht ein grosszügiger Vorplatz, der sich optisch mit dem Seefeldplätzli verbindet und dadurch das Areal grosszügiger wirken lässt.

Auch der Bezug zur Anordnung der Bauten des angrenzenden Gymnasiums ist erkennbar. Wenn im heutigen Gymnasium dereinst eine neue Primarschule Seefeld entsteht, läge der Doppelkindergarten ideal.

Erster Schritt zur Umsetzung der Schulraumplanung Seefeld-Hohmad

Mit der Erstellung des Doppelkindergartens erfolgt der erste Schritt zur Umsetzung der Schulraumplanung Seefeld-Hohmad. Nach dem Auszug des Gymnasiums am Standort Seefeld ist in einem nächsten Schritt der Erwerb der kantonalen Liegenschaften vorgesehen, um diese künftig als Primarschulhaus zu nutzen.

Die Gebäude können erst umgebaut werden, wenn die Gymnasium-Klassen in den neuen Erweiterungsbau des Gymnasiums Schadau umgezogen sind. Dies wird voraussichtlich 2026/2027 der Fall sein.

Um den Doppelkindergarten zu ermöglichen und eine Siedlungsentwicklung nach innen zu fördern, sind die baurechtlichen Bestimmungen parallel zum Wettbewerbsverfahren angepasst worden. Die Änderung der Zone für öffentliche Nutzung ist vom Kanton Bern bereits genehmigt worden. Die Planung kann damit in Kraft treten.

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