Mehr Biodiversität am Bönibach und weiteren Standorten

Der Bachlauf wurde bereits zu einem grossen Teil neugestaltet und vom Siedlungsrand weggerückt. Das neue Bachbett weist verschiedene Strömungsverhältnisse auf, wobei Strukturelemente wie etwa Wurzelstöcke, Störsteine und Faschinen die Vielfalt erhöhen.

Die Biodiversität am Bönibach wird damit markant steigen. Die neu gepflanzten einheimischen Baum-, Strauch- und Staudenarten sind sorgfältig ausgesucht.

Der obere, bereits früher revitalisierte Bereich des Bönibachs wurde kürzlich mit Steinkrebsen besetzt, welche sich dort hoffentlich wohlfühlen und auch in den unteren Gewässerabschnitt wandern werden. Die Blumenwiesen an der Bachböschung konnten teilweise schon angesät werden, sie werden nächsten Frühling ergänzt.

Der attraktive neue Spazierweg entlang des Bachs ist bereits fertiggestellt. Aktuell laufen die Arbeiten am neuen Spielplatz am Bönibach, die voraussichtlich in den nächsten Tagen abgeschlossen werden können. Das Projekt Bönibach, das vom naturemade starFonds von ewz unterstützt wird, kann mit Ausnahme einiger Ansaaten bis Ende Jahr abgeschlossen werden.

Das kommunale Landschaftsentwicklungskonzept (LEK) verfolgt das Ziel, mehr Lebensqualität für Menschen, Pflanzen und Tiere im Siedlungsgebiet zu schaffen. Neben dem Abschluss der Arbeiten am Bönibach sind dieses Jahr noch weitere, kleinere Aufwertungen geplant.

Bei der Turnhalle Platte sind zwei Silberpappeln, eine Blumenesche sowie eine Wildhecke vorgesehen. Beim Spielplatz Berghalden fehlen zurzeit Bäume, auch weil gefällte nicht ersetzt worden waren.

Neu sollen eine Eiche, eine Hängebirke, ein Feldahorn und ein Spitzahorn gepflanzt werden. Zudem ist beim Spielplatz Walchli in der Nähe des Planschbeckens die Pflanzung einer Linde vorgesehen.

Im Zusammenhang mit dem Vernetzungsprojekt wird zudem beim Rinderweidweg eine etwa zehn Meter lange Hecke angelegt. Die Kosten für diese Aufwertungsmassnahmen werden auf 24'000 Franken geschätzt.

Auch im privaten Bereich – selbst auf dem Balkon – gibt es vielfältige Möglichkeiten, mehr Platz für die Natur zu schaffen. Dabei sollte auf die Wahl von einheimischen Pflanzen geachtet werden.

Im Garten können auch Strukturelemente wie vereinzelte Steinhaufen und Wurzelstöcke die Biodiversität fördern. Auch der Verzicht auf Hindernisse, sodass z.B. Igel den Garten passieren können, ist ein wichtiger Beitrag.

Eine weitere Möglichkeit, um die Biodiversität zu stärken ist, auch die sogenannte extensive Pflege, bei der man die Schnitthäufigkeit reduziert und auf das Düngen verzichtet. Weitere Informationen zu einer naturnahen Umgebungsgestaltung sind unter thalwil.ch/naturumwelt zusammengestellt. Ein entsprechendes Merkblatt liefert wertvolle Inputs und Tipps für private Gärten.