

Handball: Die Spono Eagles verschenken Punkt an den LC Brühl

Die Dauerrivalen trennen sich nach ihrer zweiten Begegnung in der laufenden Meisterschaft mit 27:27 (16:13).
Die Gesichter der Spono Eagles waren nach Spielende des vergangenen Spitzenkampfes von Enttäuschung gezeichnet.
Dass das Endresultat von 27:27 gegen den Dauerrivalen LC Brühl einer Niederlage gleicht, kommt selten vor.
Starke 45 Minuten
Der Spielstart begann verheissungsvoll für Adler vom Sempachersee, aber während sie in ihrer letzten Begegnung mit den St. Gallerinnen im Dezember das Spiel wegen eines verpatzten Spielbeginns verloren hatten, legten die Eagles vergangenen Samstag mit einer soliden Leistung los.
In der zwölften Minute zückte der St. Galler Headcoach Andersson sein erstes Timeout, da den Gästen beim Zwischenstand von 10:6 das Spiel allmählich zu entgleiten drohte.
Danach verlief das Spiel bis zur Pause mehr oder weniger konstant für beide Teams.
Die Alder konnten ihren Vorsprung konservieren und sich nach 30 Minuten mit einer drei-Tore-Führung von 16:13 in die Garderoben zurückziehen.
Guter Start in die zweite Halbzeit für die Nottwilerinnen
Besonders erfreulich war die geringe Anzahl an technischen Fehlern, womit die Spono Eagles eine deutliche Steigerung zum vorhergegangenen Spiel gegen Herzogenbuchsee an den Tag legten.
Auch der Start in die zweite Halbzeit war lobenswert aus Sicht der Nottwilerinnen.
Sie dominierten das Duell, überzeugten mit präzisen Würfen aus den zweiten Reihen und wiesen in ihrem Spiel kaum technische Mängel auf.
Zwischenzeitlich lagen die Adler gar mit 23:16 in Führung, womit für den LC Brühl feststand, dass sie ihr Spiel umgestalten mussten.
Brühl stellt Defense um
In der 42. Minute stellten die Gäste also von einer defensiven 6:0- auf eine 5:1-Deckung um, bei welcher Dimitra Hess das Angriffsspiel der Spono Eagles als Vorgestellte stören sollte.
Diese Umstellung erwies als den Wendepunkt des Spiels, wie auch Marco von Ow nach dem Match erläuterte: «Die 5:1-Deckung hat unser Angriffsspiel komplett aus dem Konzept gebracht.»
Das bis anhin selbstbewusste und konzentrierte Auftreten der Adler begann zu stocken und die Spielweise wurde auf einmal zögerlich und inkonsequent.
Die Spono Eagles blieben geschlagene acht Minuten ohne Torerfolg, während die St. Gallerinnen Angriff für Angriff und Tor für Tor näher an die Adler herankamen.
Kein Tor in den letzten Minuten
In der 57. Minute gelang den Gästen schliesslich den Ausgleichstreffer zum 27:27, wobei die restlichen drei Minuten an Spannung kaum auszuhalten waren, beide Teams hielten die Schotten dicht.
Als die letzte Minute anbrach, war es der LC Brühl, der zum Angriff startete. Mit aller Kraft konnten die Adler den möglichen Siegesangriff der St. Gallerinnen vereiteln, damit das Schlimmste verhindern und Schadensbegrenzung verrichten.
Die zu verbleibende Zeit für den Angriff der Adler reichte allerdings nur noch aus, um ein Foul zu erspielen.
Alina Stähelin war es, die mit einem direkten Freiwurf nach 60 Spielminuten noch versuchte, den Ball über die Mauer des LC Brühls zu zirkeln und das Unmögliche möglich zu machen – jedoch vergebens.
Enttäuschung zum Schluss
Auch wenn es den Spono Eagles zuletzt gelang, den Schaden in Grenzen zu halten und immerhin einen Punkt zu retten, war es die Enttäuschung, die zum Schluss überwog.
«Auch wenn man 45 Minuten des Spiels eine gute Leistung zeigt, nützt einem das zum Schluss nichts, wenn man die letzten 15 Minuten vergibt», so Marco von Ow.
Lange werden die Adler dem verlorenen Punkt nicht nachtrauern.
Am kommenden Wochenende spielen sie auswärts gegen das Tabellenschlusslicht, den DHB Rotweiss Thun.