

Für den Luzerner Kantonsspital Sursee ergibt sich ein neuer Standort

Für den geplanten Neubau des Luzerner Kantonsspitals Sursee hat sich eine alternative Standortvariante ergeben. Der Stadtrat schlägt dem Regierungsrat vor, das Gebiet Münchrüti für eine künftige Spitalnutzung zu prüfen.
Nach der Gesamtrevision der Ortsplanung ist die Entwicklung des Gebiets Münchrüti noch pendent. In diesem Zusammenhang führte der Stadtrat Gespräche mit Grundeigentümern in diesem Gebiet. In der Münchrüti ist unter anderem die hostettler group ansässig.
Der Stadtrat wurde anfangs dieses Jahres darüber informiert, dass das Unternehmen einen Neubau des Firmensitzes plant. Dazu sieht die hostettler group zwei Optionen. Einerseits auf dem bisherigen Areal, andererseits eine Entwicklung auf dem firmeneigenen Gelände auf der Allmend.
Die dadurch freiwerdende Parzelle in der Münchrüti würde sich aus Sicht des Stadtrats optimal als alternativen Standort für das neue Luzerner Kantonsspital eignen, wie Vorabklärungen in den vergangenen Monaten ergaben.
Für den Stadtrat sprechen unter anderem folgende Gründe für einen Spitalneubau im Gebiet Münchrüti
Die hostettler group, das Luzerner Kantonsspital (LUKS) und der Luzerner Regierungsrat haben sich in Gesprächen mit dem Stadtrat offen gezeigt, in einem nächsten Schritt eine detaillierte Evaluation des Standorts in Betracht zu ziehen.
Das Gebiet Münchrüti ist heute bereits einer Bauzone zugewiesen. Die Münchrüti ist durch die Nähe zum Bahnhof für die Mitarbeitenden sowie die Patienten gut erschlossen.
Der Neubau des LUKS müsste nicht unter laufendem Betrieb erfolgen. Das ebene Terrain stellt für den Neubau keine zusätzlichen Herausforderungen dar. Verschiedene Betriebe im Gesundheitswesen sind in unmittelbarer Nähe angesiedelt oder könnten neu hinzukommen. Das schafft Synergien.
Auf dem Areal hätte bei Bedarf auch ein Neubau des Seeblicks, Haus für Pflege und Betreuung, Platz. Am heutigen Standort des LUKS an der Spitalstrasse ergeben sich für die Stadt Sursee neue Chancen zur Klärung der künftigen Nutzung.
Allfällige Handlungsoptionen werden ausgearbeitet
«Die Spitalnutzung passt in das von der Stadt Sursee angedachte räumliche Entwicklungskonzept für das Gebiet», sagt Bauvorsteher Romeo Venetz. «Für Sursee ergeben sich neue Möglichkeiten, die beiden Gebiete optimal zu entwickeln.»
Der Stadtrat ist überzeugt, dass der neu eingebrachte Standort nicht nur für die Stadt Sursee, sondern für alle beteiligten Parteien eine Chance ist. «Wir sind an einer bestmöglichen Lösung interessiert, damit die Gesundheitsversorgung in der Region Sursee langfristig sichergestellt ist», sagt Stadtpräsidentin Sabine Beck-Pflugshaupt.
Darum habe der Stadtrat, nachdem er über die Pläne der hostettler group informiert wurde und erste Vorabklärungen getroffen hat, das Gespräch mit dem Luzerner Regierungsrat gesucht. Dies mit der Bitte, den am 2. April 2020 getroffenen Standortentscheid gegebenenfalls zu revidieren.
Der Regierungsrat zeigte sich dazu bereit, die neue Ausgangslage von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe aus Stadtrat, Luzerner Kantonsspital und Kanton analysieren und allfällige Handlungsoptionen ausarbeiten zu lassen.