Wie das Stadttheater bekannt gibt, wird Dürrenmatts «Die Panne» nicht im Stadttheater Sursee aufgeführt.
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Umfragen zeigen Verbesserungsbedarf bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben an Schweizer Berufstheatern. (Symbolbild) - Pixabay
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Es hätte ein versöhnlicher Abschluss einer schwierigen Saison werden sollen. Inszeniert vom Theater Orchester Biel Solothurn (TOBS), war die Aufführung des Schauspiels «Die Panne» von Friedrich Dürrenmatt für den 18. Juni 2021 am Stadttheater in Sursee geplant.

Mit der zugelassenen Zahl von 100 Zuschauern war an eine reguläre Aufführung nicht zu denken, weil die Zahl der Abonnent*innen und der bereits gekauften Einzeleintritte das Zweieinhalbfache dieser Zahl ausmachte. Von Verlosungen oder ähnliche Massnahmen wurde Abstand genommen, weil sie als unfair taxiert wurden.

Hoffnung auf Pilotveranstaltung

Ab dem 1. Juni 2021 können durch Sondergenehmigung des Kantons einzelne, ausgewählte Pilotveranstaltungen stattfinden, um die Praktikabilität der Voraussetzung für weitere vorgesehene Öffnungen zu prüfen.

Spezifisch soll getestet werden, ob und wie die Schutzkonzepte für Grossveranstaltungen umgesetzt und die Kontrolle der Impf-, Test- und Genesungsnachweise (GGG-Prinzip) sichergestellt werden können. Erfreulicherweise wurde die Aufführung von «Die Panne» nach zweifacher Eingabe als Pilotveranstaltung nominiert.

GGG-Vorgabe ohne Zertifikat mit zumutbarem Aufwand nicht umsetzbar

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt herrscht noch grosse Unsicherheit darüber, wie beim Zutritt ins Stadttheater die Überprüfung des GGG-Prinzip realisiert werden könnte. Bis zum geplanten Vorführungsdatum werden nämlich noch nicht alle Impfwilligen das Impfkriterium erfüllen können, und die Zertifizierung des Status von Genesenen ist ebenfalls noch unklar. Fraglich scheint auch, wie viele potentielle Besucher sich eigens für die Vorführung einen PCR-Test leisten würden.

Diese Unsicherheiten würden zwingend zu Staus an den Zutrittspunkten zum Theater führen. Ausserdem wäre es schwierig, fair und verbindlich den Einlass oder die Wegweisung zu begründen, solange kein einfach zu interpretierendes Zertifikat vorliegt. Aus diesen Gründen wurde die Nomination als Pilotveranstaltung wieder zurückgezogen.

Hoffnung für die Spielzeit 2021/22

Am 27. August 2021 soll es dann mit dem Schauspiel «Der Kuss» wieder losgehen. Es handelt sich um ein Stück über den schweizerisch-italienischen Künstler Antonio Ligabue, der auch als «Van Gogh Italiens» bezeichnet wurde. Der Schweizer Schauspieler Marco Michel konnte dafür in New York die Auszeichnung als bestes Einpersonenstück entgegennehmen.

Und hoffentlich in Sursee den tosenden Applaus des Publikums. Über die ganze Saison verteilt werden fünf weitere aussergewöhnliche Schauspiele geboten. Der Spielplan wird ab Mitte Juni aufliegen und selbstverständlich auch auf der Homepage des Stadttheaters einzusehen sein.

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