Die Kunst- und Kulturszene im Nidwaldner Hauptort Stans ist um eine Institution reicher: Die neue Galerie Stans am Dorfplatz eröffnet ihr Programm mit einer Ausstellung der gebürtigen Obwaldner Videokünstlerin Judith Albert.
Dorfzentrum Stans.
Dorfzentrum Stans. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Sechs Ausstellungen sind im ersten Betriebsjahr der neuen Galerie geplant. Zum Auftakt sind neue Werke von Judith Albert zu sehen, die unter dem Titel «liquid times» zusammengefasst sind, wie die Galerie anlässlich der Vernissage vom Samstag mitteilte.

Dabei handelt es sich um Projektionen, Lichtzeichnungen und Videostills. Für die Ausstellung kreierte die 1969 in Alpnach geborene Künstlerin eine Hommage an die Stanser Künstlerin Annemarie von Matt. Für die Videoarbeit bediente sie sich einer Unterwasserkamera. Diese Stimmung schwingt laut der Mitteilung im Ausstellungstitel «liquid times» mit.

Mit weiteren Videoarbeiten übersetzt sie Bildideen der Kunstgeschichte in ihre eigene Sprache und denkt diese weiter. Dazu greift sie etwa auf das Werk «Frau mit Aquarium» von Henri Matisse oder Caspar Wolfs Bild der Engstlenalp zurück.

Zu sehen sind auch Lichtzeichnungen, sogenannte «Streiflichter», und erstmals Alberts Hinterglasbilder. Dabei projiziert die Künstlerin bunte Meerlandschaften auf Haut, erstellt Videostills davon und druckt diese direkt auf Glaselemente.

Judith Albert lebt heute in Zürich. Seit 1997 stellt sie regelmässig im In- und Ausland aus. 2016 war sie Preisträgerin des Innerschweizer Kulturpreises.

Die Ausstellung dauert bis am 13. Februar. Die Galerie Stans befindet sich in einem denkmalgeschützten, ehemaligen Wohnhaus von 1874 in sechs Räumen auf zwei Stockwerken. Betrieben wird sie von einem siebenköpfigen ehrenamtlichen Leitungsteam und finanziert durch Sponsoren. Gezeigt werden soll ein breites Spektrum von künstlerischen Äusserungen aus der Region und darüber hinaus.

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