

Landrat kürzt Kredit für Job-Vision-Neubau

Die Job-Vision ist seit 2008 in Räumlichkeiten der Armasuisse am Bürgenberg in Stans eingemietet. Einig war sich der Landrat, dass die 60 bis 80 Jahre alten Gebäude der Job-Vision in einem schlechten Zustand sind und ersetzt werden müssen.
Der Kanton Nidwalden übernimmt von der Armasuisse das Areal für eine Dauer von 30 Jahren im Baurecht und erstellt darauf einen zweistöckigen Holzbau. Der Regierungsrat schätzte die Kosten mit einer Abweichung von 25 Prozent auf 2,0 Millionen Franken.
Die Kosten für die Planung wurden auf 372'000 Franken beziffert. Das erschien der Mehrheit des Landrats als hoch. Ein Objektkredit von 1,9 statt 2,0 Millionen Franken würde ausreichen, erklärte eine Minderheit der Kommission Bau, Planung, Landwirtschaft und Umwelt (Bul), die das Geschäft vorbereitet hat.
Markus Walker (SVP) sagte, die Planungskosten für einen solchen einfachen Holzelementbau seien zu hoch. Der Bau sei weder aufwendig zu planen noch schwierig zu realisieren.
Niklaus Reinhardt (FDP) kritisierte, dass die Kostenschätzung nicht genauer sei. Die FDP wolle die beste Lösung, aber für weniger Geld. Mit einer Reduktion des Kredits solle dafür ein starkes Zeichen gesetzt werden.
Daniel Niederberger (Grüne/SP) wies aber darauf hin, dass die Kostenschätzung auf relativ ungenauen Vorgaben beruhe. So seien weder die Photovoltaikanlage noch der Minergiestandard in den Kosten eingerechnet. Eine Kürzung des Kredits beinhalte deswegen ein unnötiges Risiko.
Franziska Rüttimann (Mitte) sagte, es sei nicht verständlich, wieso einfach so 100'000 Franken gestrichen werden sollen. Das Vorgehen des Regierungsrats sei pragmatisch. Sie wies darauf hin, dass das Projekt für den Kanton kostenneutral ausfalle.
Schliesslich sprach sich der Landrat mit 32 zu 26 Stimmen für eine Kürzung des Kredits aus. Der Kredit wurde anschliessend fast einstimmig genehmigt.