Der Stäfa Jahresabschluss 2020 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 13,3 Mio. Franken erneut positiv ab.
Finanzen. - Pixabay
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Mit einem Aufwand von 128,9 Mio. Franken und einem Ertrag von 142,2 Mio. Franken schliesst die Jahresrechnung 2020 mit einem Ertragsüberschuss von 13,3 Mio. Franken erneut positiv ab. Darin enthalten ist die Zuweisung von 2 Mio. Franken in die finanzpolitische Reserve.

Das ausgezeichnete Ergebnis basiert im Wesentlichen auf dem um 2 Mio. Franken tieferen Betriebsergebnis und deutlich höheren Steuereinnahmen von 11 Mio. Franken.

Die Nettoinvestitionen von 9,6 Mio. Franken konnten vollumfänglich aus dem Cashflow der Jahresrechnung finanziert werden, der Selbstfinanzierungsgrad lag bei 265 %. Mit diesem Abschluss weist die Rechnung ein Eigenkapital auf einem historischen Höchststand von 262 Mio. Franken und ein hohes Nettovermögen von 68 Mio. Franken aus.

Erfolgsrechnung

Wiederum kann die Gemeinde einen hervorragenden Rechnungsabschluss präsentieren. Hierfür sind die im Vergleich zum Budget höheren direkten Steuern (insbesondere Einkommens- und Vermögenssteuern) von 6,6 Mio. Franken verantwortlich. Gestiegen ist auch die relative Steuerkraft pro Einwohner, per Ende 2020 beträgt diese 5’119 Franken.

Der kantonale Durchschnitt liegt bei 3’721 Franken. In den Finanzausgleich mussten 10,3 Mio. Franken überwiesen werden, dies entspricht einer absoluten Steuerkraft von 74 Mio. Franken (Basis 2018). Auch resultierten Mehrerträge von 4,2 Mio. Franken aus Grundstückgewinnsteuern sowie tiefere Nettoaufwendungen in den Bereichen Liegenschaften (minus 0,8 Mio. Franken) und Asylwesen (minus 1 Mio. Franken). In der Erfolgsrechnung sind mit je rund 1,2 Mio.

Franken sowohl im Aufwand wie auch im Ertrag zwei Sondereffekte enthalten, die zum Zeitpunkt der Budgetierung noch nicht bekannt waren: Die finanziellen Auswirkungen der Pandemie (COVID-19 Notfallhilfe) und ein Buchgewinn im Finanzvermögen (Wertberichtigung Grundstücke).

Investitionsrechnung

Mit netto rund 9,6 Mio. Franken wurde 2020, insbesondere in den Bereichen Bildung, Hochbau und Liegenschaften sowie Tiefbau rund 6 Mio. Franken weniger investiert als im Budget vorgesehen. Die Nettoinvestitionen konnten infolge des hohen Cashflows von 25,4 Mio. Franken zu 265 % aus selbsterwirtschafteten Mitteln finanziert werden. Die ausgezeichnete, solide Finanzlage erlaubt es, die zahlreichen Infrastrukturprojekte, die kumuliert über die Finanzperiode Investitionen von mehr als 150 Mio. Franken darstellen, ohne Einschränkungen aus Sicht des Finanzhaushalts zügig voranzutreiben.

Bilanz

Das Nettovermögen (Finanzvermögen abzüglich Fremdkapital) nahm um 15,8 Mio. Franken auf 68,5 Mio. Franken zu. Aufgrund der Einwohnerzahl berechnet sich so ein Nettovermögen je Einwohner von 4'639 Franken (Vorjahr 3'583 Franken). Mit 111 Mio. Franken besitzt Stäfa ein beträchtliches Finanzvermögen, das sich im Wesentlichen auf 26,8 Mio. Franken flüssige Mittel und 63,9 Mio. Franken Liegenschaften und Grundstücke aufteilt. In der Geldflussrechnung resultiert eine Zunahme an flüssigen Mitteln von 9,5 Mio. Franken. Die Gemeinde ist nach wie vor schuldenfrei und verfügt über eine ausreichende Liquidität.

Ausblick Budget 2022

Der in dieser Höhe überraschend gute Abschluss des Finanzjahres 2020 hat nicht zur Folge, dass die bisherigen, finanzpolitisch motivierten Einschränkungen bei der Realisierung von Investitionsvorhaben fallengelassen werden. Der Gemeinderat erwägt darüber hinaus, angesichts der ausserordentlich guten Entwicklung in den vergangenen drei Jahren und der heute äusserst soliden Verfassung des Haushalts, eine signifikante Senkung des Steuerfusses, auch wenn davon auszugehen ist, dass die (nach wie vor nicht abschätzbaren) Folgen aus der Covid-19 Pandemie auf Gemeindestufe wirtschaftlich erst in diesem und den beiden Folgejahren spürbar sein dürften.

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