Den St. Galler Gemeinden geht es finanziell gut. Im vergangenen Jahr erzielten 63 der 77 politischen Gemeinden Rechnungsüberschüsse.
SG Wappen Arge Alp
Das Wappen des Kanton St. Gallen über den Sitzen der Ständeräte im Nationalratssaal im Bundeshaus in Bern. - Keystone
Ad

Gleichzeitig nahm aber das Nettovermögen ab, weil die Gemeinden ihre Investitionen nur zu 75 Prozent selber finanzierten.

Über alle Gemeinden hinweg resultierten im vergangenen Jahr Überschüsse von 91 Millionen Franken, wie die St. Galler Staatskanzlei am Mittwoch, 5. Oktober 2022, mitteilte.

Auch die Stadt St. Gallen schloss das Jahr mit einer «schwarzen Null» ab – einem Plus von 1,6 Millionen Franken.

Personalaufwand war der grösste Aufwandposten

Der Bruttoaufwand veränderte sich praktisch nicht; er betrug insgesamt 3,186 Milliarden Franken.

Der grösste Aufwandposten war der Personalaufwand mit einem Anteil von 38 Prozent.

Gegenüber 2020 investierten die Gemeinden aber weniger: Der Nettoaufwand betrug total noch 297 Millionen Franken (Vorjahr 344 Millionen Franken).

Zu drei Vierteln aus selbst erwirtschafteten Mitteln finanziert

Der Selbstfinanzierungsgrad lag 2021 wie im Vorjahr bei 75 Prozent.

Das bedeutet, dass die Gemeinden ihre Investitionen zu drei Vierteln aus selbst erwirtschafteten Mitteln finanzieren konnten.

Daraus resultierte unter dem Strich ein Rückgang der Nettovermögen. 40 der 77 Gemeinden hatten Ende Jahr noch ein Nettovermögen.

Erstmals seit 2012 reduzierte sich die Bilanzsumme

Zusammengerechnet wiesen die Gemeinden ein Nettovermögen von 378 Franken pro Einwohner aus. Das kommt einem Rückgang um 140 Franken pro Kopf gleich.

Die Bilanzsumme aller Gemeinden reduzierte sich erstmals seit 2012 leicht um 74 Millionen auf 6,142 Milliarden Franken.

Auf das Jahr 2021 stellten mit Altstätten und Degersheim zwei weitere Gemeinden auf das neue Rechnungsmodell RMSG um, wie der Kanton weiter schreibt.

Damit führten alle Gemeinden ausser der Kantonshauptstadt ihre Rechnung nach dem neuen Modell. Die Stadt St. Gallen stellt im laufenden Jahr auf RMSG um.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Franken