

Sankt Gallen: keine Anpassungen für E-Portal

Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton St. Gallen nahm 2020 die SwissID für das E-Portal an.
- Organisiert wird das Login unter anderen von staatsnahen Betrieben und Finanzunternehmen.
- Die gestrige Ablehnung der nationalen E-ID hat aber keine direkten Folgen für das Portal.
Der Kanton Sankt Gallen hat im Dezember die SwissID als Login für sein E-Portal zugelassen. Seither können dort unter anderem Stipendienanträge eingereicht werden. Weitere Angebote wurden angekündigt. Nach der Abstimmung am Sonntag könnten sie sich verzögern.
Mitte Dezember hatte SwissSign als Herausgeberin der SwissID die Zusammenarbeit mit dem Kanton Sankt Gallen für dessen virtuellen Schalter eportal.sg.ch bekannt gegeben.
In einem ersten Schritt können dort Stipendiengesuche eingereicht oder Adressänderungen bei Umzügen gemeldet werden.
Sankt Gallen: Keine direkten Auswirkungen
Der Kanton wolle zukünftig auch Anwendungen zur Verfügung stellen, die höhere Anforderungen an die Identifikation der Benutzer stellten. Das hiess es damals.
Nach der Abstimmung vom Sonntag ist nun aber klar, dass eine E-ID vom Staat herausgegeben werden muss. Die SwissSign Group ist ein Joint Venture aus staatsnahen Betrieben, Finanzunternehmen, Versicherungsgesellschaften und Krankenkassen.
Was bedeutet der Entscheid für die Pläne des Kantons mit seinem E-Portal? Direkte Auswirkung gebe es nicht, die bisherigen Angebote könnten weiterhin genutzt werden, erklärte der St. Galler Staatssekretär Benedikt van Spyk auf Anfrage.
Prüfung von staatlichem Login
Auch die Ausbaupläne für Dienstleistungen mit unterschiedlichen Anforderungen an das Sicherheitsniveau des Logins würden aktuell nicht angepasst.
Wegen des Abstimmungsergebnisses werde nun geprüft, ob das Login durch ein staatlich zur Verfügung gestelltes Login ergänzt werden könne. Die Einführung eines solchen staatlichen Logins könne «auf den Zeitplan für die Einführung neuer Services durchaus einen Einfluss haben».
Ein Beispiel für eine Anwendung, die sich nun verzögern könnte, ist das E-Collecting. Damit wäre es möglich, Initiativen und Referenden digital zu unterschreiben.