Die Corona-Pandemie macht sich auch beim Blauen Kreuz St. Gallen-Appenzell bemerkbar. 2020 ist die Nachfrage bei der Alkohol- und Suchtberatung für Betroffene und Angehörige gestiegen.
Alkoholsucht
Die volkswirtschaftlichen Folgekosten von Alkoholsucht belaufen sich in der Schweiz auf 2,8 Milliarden Franken im Jahr. (Archivbild) - sda
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Die Fachstelle war das ganze Jahr geöffnet, auch während des Lockdowns im Frühling 2020, wie das Blaue Kreuz St. Gallen-Appenzell am Mittwoch mitteilte. Beratungsgespräche können aber auch telefonisch, per Video-Chat oder per E-Mail stattfinden.

Die Neuanmeldungen nahmen im vergangenen Jahr um 22 auf 98 zu. 1162 Beratungsgespräche wurden geführt (Vorjahr: 1085). Ob dies allein der Pandemie geschuldet sei, lasse sich nicht beurteilen, hiess es. Stress, Sorgen und Zukunftsängste könnten Auslöser sein für einen problematischen Umgang mit Alkohol und anderen Suchtmitteln oder könnten diesen Umgang ungünstig beeinflussen.

«Klienten reagieren unterschiedlich auf die Pandemie», wird Fachstellen-Leiter Vitus Hug im Communiqué zitiert. Einige würden mehr konsumieren, andere weniger. «Und manche Paare geraten ob der zusätzlichen Nähe eher in Streit, während andere wieder zueinander finden.»

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