

Besser als 2020: Sinkende Arbeitslosenquoten in der Ostschweiz

Die positive Entwicklung auf dem Stellenmarkt zeigt sich im Kanton St. Gallen auch im Vergleich zum Vorjahr: Im August 2021 waren über zehn Prozent weniger Personen auf Arbeitssuche als vor zwölf Monaten. Damals hätten die Zahlen als Folge der Corona-Pandemie einen hohen Wert erreicht, heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei vom Dienstag.
Die Arbeitslosenquote sank auch im Vergleich zum Vormonat und zwar um 0,1 auf 2,2 Prozent. Bei den Zahlen der Stellensuchenden betrug der Rückgang im Monatsvergleich 3,1 Prozent. Das ist ungewöhnlich: Üblicherweise stiegen diese Zahlen ab August aus saisonalen Gründen an, informierte der Kanton. Einen Rückgang habe es zuletzt 2017 gegeben.
Die Entwicklung mit den sinkenden Zahlen zeigt sich auch bei den älteren Stellensuchenden und zieht sich durch fast alle Branchen. Auch die Anträge auf Kurzarbeit haben sich leicht verringert: Angemeldet sind noch knapp 2000 Betriebe mit 24'500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies entspricht rund acht Prozent aller Beschäftigten im Kanton St. Gallen.
Im Kanton Thurgau zeigt sich ein ähnliches Bild, auch wenn sich dort die Arbeitslosenquote nicht verändert hat und vorläufig bei 2,2 Prozent verharrt. Die Zahlen lägen tiefer als im ebenfalls von der Pandemie beeinflussten Vorjahr, «aber doch noch bedeutend höher als vor der Corona-Krise», fasste das Thurgauer Amt für Wirtschaft die Lage zusammen. Zum Vergleich: Im August 2019 betrug die Arbeitslosenquote im Thurgau 1,8 Prozent.
In Graubünden hat sich die aus saisonalen Grünen ohnehin tiefe Arbeitslosenquote auf den August noch leicht verringert (-0,1). Sie liegt nun bei 0,8 Prozent. Den schweizweit tiefsten Wert weist allerdings Appenzell Innerrhoden aus mit 0,6 Prozent (-0,1). Auch in Appenzell Ausserrhoden verzeichnete die Statistik eine um 0,1 tiefere Quote, die nun bei 1,6 Prozent liegt. Im Kanton Glarus blieb es im August bei 1,8 Prozent.