

Solothurn: Toleranzkampagne zum Nachtleben wird wieder aufgenommen

Die aus der gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Gastronomie und der Anwohnerschaft entwickelten Kampagne «Ig ha Sorg zu üsere Stadt» hervorgegangenen nächtlichen Patrouillen werden seit Anfang Mai wieder durchgeführt. Damit soll weiterhin ein Beitrag zur Toleranz zwischen den vom Ausgang heimkehrenden Personen und der Anwohnerschaft geleistet werden.
Anlässlich des Mitwirkungsverfahrens zur Ortsplanrevision entstand in Solothurn die Idee eines Runden Tisches unter Anwohnern, Gastronomievertretern, Nachtschwärmenden und der Stadtverwaltung. Daraus gingen primär zwei Massnahmen hervor: Eine generelle Kampagne zur Sensibilisierung der Nachtruhe und gegen Littering und der Einsatz von Nachtpatrouillen an Wochenenden.
Erfahrung positiv beurteilt
Nach den durchwegs positiven Erfahrungen der Vorjahre, hat die Gemeinderatskommission auf Antrag der Stadtverwaltung beschlossen, die Patrouillen zur Beruhigung der Ausgehzone in der Altstadt auch im Sommer 2021 weiterzuführen.
Die Patrouillen, die dieses Jahr wiederum von der Securitas gestellt werden, sind während der Gastrosaison von Anfang Mai bis Ende Oktober bei schönem Wetter an Wochenenden unterwegs. Die beiden Doppelpatrouillen sollen ermahnend und deeskalierend wirken, helfen können, wenn Hilfe nötig wird oder die Polizei als Ordnungsdienst aufbieten. Mindestens in einer Doppelpatrouille wird dabei eine Frau eingesetzt.
Trotz der Schutzmassnahmen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie macht es Sinn, wenn nach der Schliessung der Aussenrestaurants die Personen vor den Gaststätten und die Heimkehrer durch angemessenes Ansprechen auf anständiges Verhalten, Ruhe und speziell auf die Coronamassnahmen hingewiesen werden.
Dadurch sollen die Konflikte in den Altstadtgassen, gestützt auf die Erfahrungen der Vorjahre, entschärft und damit die Einsätze der Polizei minimiert werden.
Angepasste Einsatzzeiten
Da zurzeit wegen Corona alle Aussenrestaurants um 23.00 Uhr schliessen müssen, wurden auch die Einsatzzeiten der Patrouillen angepasst. Bis auf weiteres sind diese jeweils in der Nacht von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag von 22.00 Uhr bis 02.00 Uhr unterwegs.
Sobald wieder die normalen Öffnungszeiten gelten, wird die Einsatzzeit auf 24.00 Uhr bis 04.00 Uhr angepasst. Die Kampagne zur Ermahnung der Nachtruhe und gegen das Littering wird zurzeit nicht weitergeführt, weil als Folge von Corona schon genügend Plakate im öffentlichen Raum stehen.