Vor dem Amtsgericht Thal-Gäu SO müssen sich ein Mann und sein Komplize verantworten, weil sie hohe Gewinne durch Sportwetten erschlichen haben sollen.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann platzierte 2019 insgesamt 431 Wetten an einem Swisslos-Terminal.
  • Er und sein Freund lösten Gewinne in Höhe von 264'189,80 Franken ein und verschwanden.
  • Der Verbleib des Geldes ist unklar.
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Im Jahr 2019 platzierte ein Mann 431 Wetten mit einem Gesamteinsatz von 376'944 Franken. Dafür nutze er ein Swisslos-Terminal in seinem Café.

Der Vertrag für die Swisslos-Verkaufsstelle lautete auf den Namen seiner Frau. Denn Wetteinsatz zahlte der Mann hingegen nicht. Das berichtet die «Solothurn Zeitung».

Später löste er gemeinsam mit einem Kollegen Gewinne an einem Postamt am Flughafen Zürich ein. Mit der Summe in Höhe von 264'189,80 Franken verschwanden die beiden daraufhin. Es bleibt unklar, wo das Geld geblieben ist.

Ehefrau habe den Schaden erlitten

Der Anwalt des Angeklagten argumentiert, dass sein Mandant das Terminal nicht manipuliert, sondern regulär bedient habe. Ausserdem habe keine Vermögensverschiebung zugunsten von Swisslos stattgefunden, sondern die Wetten seien nicht bezahlt worden. Dadurch habe seine Ehefrau den Schaden erlitten.

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Die Postangestellten hatten die Gewinne ausgezahlt. Sie gaben an, dass die Kunden echte Wettscheine vorgelegt hatten und sie somit keinen Verdacht geschöpft hätten. Die Staatsanwaltschaft fordert für den Mann 16 Monate Gefängnis auf Bewährung und fünf Jahre Landesverweisung. Für seinen Kollegen werden sechs Monate Gefängnis auf Bewährung gefordert.

Der Fall bleibt weiterhin ungelöst, da es keine Hinweise auf den Verbleib des Geldes gibt.

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