

Corona bewirkt Zunahme von Abfällen in kleinen Solothurner ARA

Das Schmutzwasser und der damit transportierte Abfall nahm während des Corona-bedingten Lockdowns um rund einen Drittel zu, wie das Amt für Umwelt des Kantons Solothurn am Montag mitteilte. Das habe das Personal mehrerer kleineren ARA berichtet, die das Abwasser von bis zu je 2100 Einwohnern oder weniger reinigten.
Die ARA Rodersdorf habe sogar eine Zunahme um 70 bis 80 Prozent berichtet, die gleichmässiger über die Woche angefallen seien. Die grossen zentrumsnahen ARA hätten hingegen kaum Veränderungen verzeichnet.
Die mechanischen Reinigungsschritte seien mühelos mit der Beaufschlagung zurechtgekommen, hält das Amt für Umwelt fest. Mehraufwand sei jedoch beim Wechseln der Sammelbehälter und Mulden entstanden, in denen das sogenannte Rechengut gelagert werde, bevor es in die Verbrennung gebracht werde.
Ein besonderes Ärgernis stellten gemäss Amt für Umwelt reissfeste Feuchttücher und schwimmende Abfälle wie Hygieneartikel dar. Erstere verhedderten sich in drehenden Bauteilen und verstopften die zahlreichen Pumpen im Kanalisationsnetz.
Das Klärwerkspersonal müsse in diesem Fall ausrücken und die Pumpe in ihre Einzelteile zerlegen, säubern und wieder zusammensetzen. Schwimmende Abfälle gelangten bei Starkregen über die Mischwasserentlastungen direkt in die Gewässer und blieben nach dem Regen oft am Ufer hängen.