Wo die Schweizer Armee einst Munition gelagert hatte, werden künftig alte Maturaprüfungen oder Hellebarden aufbewahrt: Das Schwyzer Staatsarchiv bezieht nächste Woche im Schrutenloch, einer ehemaligen, 1956 vollkommen unterirdisch erbauten Munitionsanlage, zwei neue Aussenräume. Damit kann es akute Platzprobleme lösen.
Munition
Im Schuppen fand die Polizei rund 200 Kilogramm Munition. - Pixabay
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Es handle sich um die erste grossflächige Umnutzung einer militärischen Anlage zu archivischen Zwecken, teilte das Schwyzer Bildungs- und Baudepartement am Donnerstag mit. Die beiden Kavernen im Stollen bieten Platz für 3800 Laufmeter Akten und Objekte.

Insgesamt erwarb der Kanton Schwyz von den Armasuisse Immobilien drei Stollen mit je zwei Kavernen à 340 Quadratmeter Lagerraumfläche und einem Technikstollen, der die Anlage mit Strom versorgt. Diese sechs Kavernen wurden 1956 innerhalb des ausgebrochenen Felsens in Massivbauweise erstellt.

Der Kaufpreis für das Grundstück und die ehemaligen Munitionsanlagen betrug 760'000 Franken, wie der Schwyzer Staatsarchivar, Valentin Kessler, am Donnerstag bei einem Rundgang durch die Anlage sagte. 880'000 Franken investierte der Kanton in den Umbau des einen Stollen, der als Aussenmagazin genutzt wird.

Der Bund beteiligte sich mit 340'000 Franken an der Ausrüstung. Inklusive den zwei noch leer stehenden Stollen kostete das Projekt den Kanton somit rund 1,3 Millionen Franken.

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