

Schwyzer Parteien sind bei Wahlen künftig auf sich alleine gestellt

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schwyzer Stimmberechtigten sprachen sich mit 69,6 Prozent (23'327 Ja zu 10'195 Nein) für die Änderung des Wahlgesetzes aus, wie sie das Parlament verabschiedet hatte.
Die Stimmbeteiligung lag laut der Staatskanzlei bei 31,5 Prozent.
Neu gibt es im Kanton Schwyz bei Majorzwahlen nur noch einen Stimmzettel, auf dem die Namen aller Kandidierenden aufgelistet sind. Bislang konnten Parteien zusammenspannen und individuelle Wahlzettel mit ihren Kandidierenden vorlegen.
Das Initiativkomitee, dem Vertreter sämtlicher Parteien angehörten, strebte «gerechtere und spannendere Wahlen» an. Personen und nicht Parteien sollen im Vordergrund stehen. Neu wird die Wahl durch Ankreuzen erfolgen.
Die Initiative wurde zugunsten des Gegenvorschlags der Regierung zurückgezogen. Diesen passte das Parlament dahingehend an, dass die Namen der Kandidierenden nicht alphabetisch aufgelistet werden, sondern das Los über die Reihenfolge entscheidet, wobei zuerst die Bisherigen aufgeführt werden und dann die neu Kandidierenden.
Bereits bei den Ständeratswahlen vom 22. Oktober dürfte die Änderung des Wahl- und Abstimmungsgesetzes erstmals zur Anwendung kommen. Im Kanton Schwyz wird der Sitz von SVP-Ständerat Alex Kuprecht frei, sein Ratskollege Othmar Reichmuth (Mitte) tritt erneut an. Er erhält Konkurrenz von Pirmin Schwander (SVP), Petra Gössi (FDP) und Elsbeth Anderegg Marty (SP). Anders als bei früheren Wahlen, werden FDP und SVP kein «Päckli» mehr schnüren können.