

SP-Präsident Andreas Marty kündigt seinen Rücktritt an

Andreas Marty wurde im Herbst 2015 als Nachfolger von Markus Urech zum Parteipräsidenten der Schwyzer Sozialdemokratinnen und -demokraten gewählt. Der 55-jährige selbständige Kundenmaurer stammt aus Arth und wohnt seit einigen Jahren mit seiner Partnerin in Einsiedeln.
Er hat die Partei durch die kantonalen Erneuerungswahlen 2016 und 2020 sowie die eidgenössischen Wahlen 2019 geführt. Auch wenn es bei den Nationalratswahlen nicht zu einem Sitz reichte, konnte die SP bei all diesen Wahlen ihren Stimmenanteil stets erhöhen. Im Kantonsrat konnte sie ihre Sitze sogar von elf auf siebzehn steigern.
Erfolgreiche Kampagnen
Bei mehreren Abstimmungskampagnen setzte sich die SP mit Marty an der Spitze gegen die Abbaupolitik des Kantons ein. Ein grosser Erfolg war beispielsweise die Zustimmung zur Transparenzinitiative, für welche die SP zusammen mit der Juso allein kämpfte.
Meist gegen den Widerstand aller anderen Parteien setzte sich die SP auch für eine Steuerentlastung der tiefsten Einkommen, gegen eine Kürzung der Krankenkassenprämienverbilligung und für ein faireres Wahlrecht ein. Mehr als einmal gelangte die SP unter Martys Präsidium auch mit Stimmrechtsbeschwerden bis ans Bundesgericht.
Auch im Kantonsrat aktiv
Marty setzte während seiner langen Kantonsratstätigkeit auch parlamentarische Akzente, etwa mit seinen Vorstössen für gerechtere Steuern und einen stärkeren Finanzausgleich. In Medienauskünften und Leserbriefen gelang es ihm immer wieder, politische Zusammenhänge nahbar aufzuzeigen. Er setzte sich für Umwelt- und Sozialanliegen ein und nahm pointiert Stellung zu aktuellen politischen Themen.
SP bedauert Rücktritt
Die SP-Geschäftsleitung hat betreffend Nachfolge bereits eine Findungskommission eingesetzt. Die Wahl soll am Parteitag vom 9. April 2021 stattfinden. Die Geschäftsleitung nimmt den Rücktritt mit Bedauern, aber auch mit Verständnis zur Kenntnis.