

Kanton Schwyz: Entsorgung von Bauabfällen nimmt weiter zu

Sowohl die Abfallmengen als auch die Verwertungsquoten der Siedlungsabfälle sind stabil geblieben, wobei auch im Jahr 2022 wieder etwas mehr Karton anfiel.
Verbesserungspotenzial besteht nach wie vor bei der Sammelqualität von Grünabfällen.
Abfälle wie Asche, Grillkohle oder Kunststoffe (zum Beispiel Blumentöpfe, Folien, Säcke) gehören nicht in die Grüngutsammlung.
35'000 Tonnen mineralische Bauabfälle im Vorjahr
Die Menge der zu Recyclingbaustoffen aufbereiteten, mineralischen Bauabfälle liegt seit mehreren Jahren konstant bei rund 300'000 Tonnen oder 1,9 Tonnen pro Einwohner.
Der Absatz von mineralischen Recyclingbaustoffen ist jedoch noch ausbaufähig. Dies vor allem bei der Verwendung in Beton oder Asphalt (in gebundener Form).
Im Jahr 2022 wurden über 35'000 Tonnen mineralische Bauabfälle (Inertstoffe) deponiert, davon drei Viertel ausserkantonal.
Zunehmend wird auch Aushubmaterial ausserkantonal entsorgt, da in gewissen Regionen die Deponiekapazitäten abnehmen.
Angaben zur Entsorgung von Bauabfällen
Bei der Untersuchung und Deklaration von Schadstoffen in Bauabfällen wurden Fortschritte erzielt, es besteht jedoch immer noch Steigerungspotenzial.
Die Abfallverordnung verlangt, dass die Bauherrschaft bei einem Um- oder Rückbau, zusammen mit dem Baugesuch, Angaben über die vorgesehene Entsorgung macht.
Dies betrifft jedoch nur Bauvorhaben, bei denen mehr als 200 Kubikmeter Bauabfälle anfallen oder bei denen mit umwelt- beziehungsweise gesundheitsgefährdenden Abfällen zu rechnen ist, wie zum beispielsweise Asbest, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK; Teer), polychlorierte Biphenyle (PCB; Weichmacher) oder bleihaltige Materialien.
Bei Gebäuden, die vor 1990 errichtet wurden, ist mit solchen Schadstoffen zu rechnen. Für ein optimales Recycling und zum Schutz der Mitarbeiter im Baugewerbe und in den Entsorgungsbetrieben ist die Umsetzung zwingend erforderlich.