

Auch Schwyzer Umweltrat empört sich über Amts-Auflösung

«Die Aktion riecht verdächtig nach der Durchsetzung politischer Ziele rechtsbürgerlicher und stark wirtschaftlicher Orientierung in Richtung einer reinen Verwaltung der natürlichen Ressourcen», schreibt der Schwyzer Umweltrat (SUR) in einer Medienmitteilung vom Donnerstag.
Anstelle nachhaltiger, wirtschaftlicher Nutzung entstehe so Schaden am Lebensraum der Schwyzer Bevölkerung. Dies führe zudem zu Rechtsunsicherheit mit entsprechend negativen Folgen für Gemeindebehörden und Investoren, heisst es weiter. Die Reorganisation sei nicht nachvollziehbar.
Der Schwyzer Regierungsrat hatte Anfang Dezember einer Reorganisation des Umweltdepartements von Vorsteher René Bünter (SVP) zugestimmt. Per Juli 2020 wird es von fünf auf vier Ämter verkleinert, das ANJF wird aufgelöst, die Jagd wegen schwelender Konflikte zwischen Förstern und Jägern vorerst direkt dem Departementssekretär unterstellt.
Dagegen hatten sich der Kantonale Patentjägerverband und der Kantonal-Schwyzer Fischereiverband in einem offenen Brief gewehrt, der im «March Anzeiger» publiziert worden war. Man sei besorgt, dass die Amtsauflösung die Zukunft des Wildes, der Fische und deren natürliche Lebensräume gefährde. Sie forderten einen Marschhalt bei der Restrukturierung.
Auch der SUR befürchtet, dass der Auftrag des Kantons, Natur, Umwelt und Landschaft zu schützen, künftig schlechter erfüllt werde, wie er schreibt.