VBC Riggisberg: «All ages, all levels, all fun»

Der VBC Riggisberg hat in der Vergangenheit schon grosse Erfolge gefeiert. Viele junge Talente schafften den Sprung in die Nationalliga, einige sogar in die Nationalmannschaft. «Früher hatte der Club einen anderen Stellenwert im Dorf», erklärt Vereinspräsident Jonas Gerster gegenüber Nau.ch.

Derzeitig besteht der Volleyballclub aus zwei aktiven Damenteams. Eines spielt in der 4. Liga, das andere in der 5. Liga. Einem U23-Juniorinnen-, drei Kids- und einem Mixedteam. «Es ist eine grosse Lücke zwischen der U23 und dem Team der Kids.»

In dem Alter würden darum viele den Verein verlassen oder ganz aufhören Volleyball zu spielen. Das sei sehr schade. «Wir würden gerne wieder mehr junge Menschen aufnehmen können. Unser Motto war eigentlich mal: all ages, all levels, all fun.»

Gerster zügelte 2013 von Rubigen nach Riggisberg. Seine Frau Daniela kommt aus dem Dorf und spielte schon als junges Mädchen im VBC Riggisberg. «Wir haben uns im Jahr 2000, durch das Volleyball, kennengelernt.» Vor elf Jahren kam er in den Club, um bei den Herren in der 2. Liga mitzuspielen.

In Riggisberg würde sich nun auch der 37-Jährige einheimisch fühlen. «Es hat alles im Dorf, was man braucht und es ist eine wirklich schöne Region.» Gerster sagt mit einem Schmunzeln: «Ich wurde überschnurrt Präsident und Trainer des ersten Damenteams zu werden. Ich konnte einfach nicht Nein sagen.»

Nun ist er sehr glücklich darüber. «Der Vorstand macht eine super Arbeit. Vor allem die jungen Frauen.» Es sei schwierig, Leute für solche Ämter zu finden. Auch die Trainer seien rar.

Gerster könnte sich eine Fusion mit einem anderen Verein vorstellen. Dies sei jedoch schwierig, aufgrund der Tradition des Clubs. «Die Leute, die mal im Verein spielten, fühlen sich auch damit verbunden. Im Vorstand sowie im Mixed-Team sind Spieler, die bereits seit der Gründung von 42 Jahren dabei sind.»

Er selbst hat vier Kinder. «Die zwei elfjährigen Mädchen spielen beide bei den Kids», erklärt der Vater stolz. Die beiden anderen Kinder seien noch zu jung dafür. Das Schwierigste sei im Moment (junge) Männer für den Sport zu faszinieren.

Gerster: «Bei einem Turnier der Kids siehst du 50 Mädchen und drei Buben.» Die Jungs seien nicht wirklich motiviert in einem Team voller Mädchen zu spielen. Ein elfjähriger Bub habe dem Präsidenten einen Brief geschrieben. «Darin stand: Es macht mir keinen Spass, weil ich der einzige Junge bin.»

Das erste Team der Damen sei sehr gut in die 4. Liga gestartet. Eigentlich sei das Team in der letzten Saison abgestiegen. Wir hatten letztes Jahr noch ein Damenteam in der 3. Liga Pro, dass sich auflöste. «Der Verband entschied, dass wir dafür in der 4. Liga bleiben dürfen.»

Und das zu Recht. Denn: Seit Beginn würden die Riggisbergerinnen um den ersten Platz spielen. «Momentan sind wir auf dem zweiten Rang». Das einzige Tief sei nach der Weihnachtspause gekommen. «Die Spielerinnen hatten Verletzungspech.»

Dazu habe eine Grippewelle das Team zusätzlich geschwächt. «Es hat aber keine Auswirkungen auf die Tabelle gegeben.» Im zweiten Team der Damen würden Ältere wie auch U23-Juniorinnen mitspielen. «Das primäre Ziel dort ist, dass jede von ihnen zum Spielen kommt.»

Die U23-Juniorinnen haben die ersten beiden Matches der Saison gewonnen. Auf diesem Start konnten sie leider nicht aufbauen. Es folgten etliche Niederlagen. «Sie stehen momentan auf dem vierten Platz von sechs Teams.»

Die Kids spielen keine Meisterschaften. Dort geht es hauptsächlich um den Spass. Das Mixed-Team spielt in der Easy League. «Es ist im Training sehr ambitioniert und hat wahrscheinlich am meisten Disziplin von uns allen.»

Das Team der Damen aus der 4. Liga spielt am 8. Februar zu Hause gegen den Volero Aarberg. Spielbeginn ist 10 Uhr.

Das nächste Heimspiel folgt sogleich am 15. Februar gegen den VBC Schwarzenburg. Auch hier spielen wieder die 4. Ligistinnen und der Match fängt um 10 Uhr an.