

Gemeinderat Schwarzenburg: «Mit Sanierung haben wir 30 Jahre Ruhe»

5,2 Millionen Franken will Schwarzenburgs Gemeinderat für eine Gesamtsanierung des mittlerweile 112-jährigen Gemeindehauses bereitstellen. Nachdem das Stimmvolk eine ähnliche Vorlage 2013 ablehnte, soll es nun erneut über eine Neufassung, diesmal ohne Anbau, abstimmen.
Am 9. Februar darf die Bevölkerung Schwarzenburgs über den Kredit entscheiden. An einer gestrigen Informationsveranstaltung wurde über das Bauprojekt informiert. Unter anderem stand auch der zuständige Gemeinderat Andreas Kehrli Rede und Antwort.

«Die Stimmung war sehr befürwortend», erzählt Kehrli. «Sollte es eine Opposition zu dem Projekt geben, waren diese nicht anwesend.» Für den Leiter der Abteilung Hochbau und Raumplanung ein Zeichen, dass das Stimmvolk die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Sanierung erkannt hat.
«Das Haus ist so in die Jahre gekommen, dass man mittlerweile in fast allen Bereichen etwas auf Vordermann bringen muss», erklärt Kehrli. Die grössten Baumassnahmen gäbe es aber im Inneren des Gebäudes.
«Böden, Wände und Decken müssen vollständig überarbeitet und wiederhergestellt werden.» Zudem soll die gesamte Haustechnik ausgetauscht, ein Lift eingebaut, das Dach saniert und die Heizungs- und Sanitären Anlagen erneuert werden.
«25 bis 30 Jahre Ruhe»
«Es geht auch um die Gemeindeangestellten. Ihnen müssen wir einen zumutbaren Arbeitsraum bieten – und das ist er momentan nicht», so Kehrli. «Nach dieser Gesamtsanierung sollten wir aber die nächsten 25 bis 30 Jahre Ruhe haben.»
Grösster Kritikpunkt waren schon bei der Abstimmung von 2013 die hohen Kosten. «Der Betrag von 5,2 Millionen Franken ist notwendig und das konnten wir sowohl an der Veranstaltung wie auch in der vorangehenden Botschaft transparent veranschaulichen», sagt der Gemeinderat.
«Reaktionen sind aber vielversprechend»
Darum ist Kehrli von der Annahme des Kredits überzeugt: «Natürlich kann man das Resultat gerade bei einer Urnenabstimmung nie mit Sicherheit voraussagen – die bisherigen Reaktionen sind aber vielversprechend.»
Sollten die Schwarzenburger dem Gemeinderat am 9. Februar zustimmen, gäbe es bereits eine Übergangslösung für den Gemeindebetrieb während der einjährigen Bauarbeiten: «Wir konnten bereits eine Abmachung mit dem Besitzer des aktuell leerstehenden Restaurants Bahnhof treffen», so Kehrli. «Nun müssen wir aber zunächst die Abstimmung abwarten.»