Am 8. Juni hat die 1. Mannschaft des UHC Tuggen-Reichenburg das Training wieder aufgenommen.
Neuer Trainer Fredy Stutz bei der Trainingsarbeit mit dem Team. - UHC Tuggen-Reichenburg
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Am 8. Juni hat die 1. Mannschaft des UHC Tuggen-Reichenburg – natürlich unter Einhaltung des Schutzkonzeptes von swiss unihockey gemäss den Vorgaben des BAG – das Training wieder aufgenommen. Im Vergleich zur letzten Saison hat sich das Gesicht des Teams einschneidend verändert, was in erster Linie damit zusammenhängt, dass der UHCTR und sein Partnerverein Red Devils March-Höfe Altendorf mit dieser Mannschaft ehrgeizige Pläne verfolgen.

Ein Leistungs- und ein Plauschteam

Die zwischen den beiden Clubs neu vereinbarte Rollenteilung sieht nämlich vor, dass das Fanionteam des UHCTR fortan ein attraktives Gefäss für Spieler sein soll, die auf hohem Niveau und leistungsorientiert Unihockey spielen wollen, für die aber der Sprung ins NLB-Team der Red Devils oder der damit verbundene Aufwand (noch) eine Nummer zu gross ist. Das erklärte Ziel ist mittelfristig der Aufstieg in die 2. Liga.

Für all jene, die ebenfalls Grossfeld-Unihockey betreiben wollen, denen es aber in erster Linie um die Freude am Spiel geht, ist künftig die 2. Mannschaft der Red Devils gedacht, die ebenfalls in der 3. Liga spielt. Erfreulicherweise liessen sich schon für die kommende Saison mehrere Leistungsträger des zuletzt sportlich erfolgreicheren «Zwei» der roten Teufel von dieser Idee überzeugen und stimmten einem Vereinswechsel zu.

Zudem dürfte die Mannschaft noch Zuwachs erhalten von Spielern, welche dem Cut beim NLB-Team zum Opfer fallen. Profitieren von dieser Zusammenarbeit dürften letztlich beide Vereine gleichermassen: Während der UHCTR wieder über ein leistungsstarkes und zugkräftiges Aushängeschild verfügt, erhalten die Red Devils quasi ein «Farmteam», das hoffnungsvollen Talenten als Sprungbrett für eine spätere NLB-Karriere dienen kann.

Trainerposten neu besetzt

Sorgen bereitete Sportchef Roman Arheit, der dieses Grossfeldprojekt zusammen mit Nachwuchskoordinator Reto Burlet sowie den Verantwortlichen der Red Devils, insbesondere Jonas Wildhaber, unermüdlich vorantrieb, lange Zeit die Trainerfrage. Der Rücktritt von Klemens Bösch, der die 3. Liga-Herren des UHCTR im Herbst 2018 in grösster Abstiegsnot übernommen und wieder auf Kurs gebracht hatte, war schon länger bekannt und auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger erhielt Arheit anfänglich eine Absage nach der anderen.

Den Durchbruch brachte dann unverhofft ein Inserat auf der Webseite des Unihockeymagazins unihockey.ch. «Schon kurz nach dessen Erscheinen bekundete mit Fredy Stutz ein arrivierter Kenner der hiesigen Unihockeyszene sein Interesse – ein absoluter Glücksfall für uns», erzählt Arheit.

UHCTR
Derby zwischen UHCTR und Red Devils March-Höfe Altendorf II. - UHC Tuggen-Reichenburg

Verein und Trainer wurden sich rasch einig und so konnten sich der 55-jährige Rapperswiler und sein neues Team beim Trainingsauftakt bereits kennenlernen. Die ersten Erfahrungen als Hockeytrainer machte der gelernte Tierpfleger, der im Kinderzoo Rapperswil mittlerweile für die Lehrlingsausbildung zuständig ist, noch auf dem Eis, wo seine Spielerkarriere aufgrund eines Skiunfalls abrupt zu Ende gegangen war.

Danach wandte er sich dem Triathlon zu, bevor er von einem Freund angefragt wurde, ob er sich das Traineramt beim 3.-Liga-Team der Black Sticks Embrach vorstellen könnte. Er nahm an und seither liess ihn der Unihockeysport nie mehr los: Auf das Engagement in Embrach folgten weitere bei Greenlight Richterswil (2. Liga), dem UHC Laupen (1. Liga), den Lions Meilen (3. Liga) – und nun beim UHCTR. Als er von der Zusammenarbeit der beiden Ausserschwyzer Vereine gelesen habe, sei seine Neugier sofort geweckt worden, schildert Stutz, «denn während meiner Zeit bei Richterswil hatten Jürg Rauchenstein von den Red Devils und ich im Prinzip dasselbe vor, damals liess sich das aber noch nicht realisieren».

Erste Bewährungsprobe im August

Die ersten Eindrücke von seinem neuen Team stimmen Stutz sehr zuversichtlich: «Das Tempo war bereits im Auftakttraining beeindruckend hoch, die nötigen technischen und taktischen Kenntnisse sind durchs Band vorhanden und alle sind sehr diszipliniert und mit grossem Ehrgeiz bei der Sache.» Dass die Mannschaft weitgehend neu zusammengewürfelt wurde, sieht er positiv: «So können wir ohne Altlasten starten und den von mir angestrebten Teamgeist entwickeln.»

Den zum Ziel gesetzten Aufstieg in die 2. Liga traut Stutz seiner Equipe durchaus zu, sofern diese von grösseren Verletzungssorgen verschont bleibt. Eine erste Standortbestimmung wird die erste Cuprunde darstellen, die aufgrund der Coronapandemie provisorisch auf Mitte August verschoben werden musste.

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