Nach einem turbulenten Jahr 2019 kommt auf Gemeindepräsident Christian Marty und die Gemeinde Wollerau ein weiteres wichtiges Jahr zu.
Gemeindehaus Wollerau
Das Gemeindehaus in Wollerau SZ. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gemeinde Wollerau erlebte 2019 ein turbulentes Jahr.
  • Gemeindepräsident Christian Marty blickt im Interview auf das Jahr 2020 voraus.
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Nau.ch: Was macht die Gemeinde Wollerau für Sie speziell?

Christian Marty: «Die Gemeinde lebt von der Vielfalt. Das sieht man an unserem Freizeitpark Erlenmoos, welcher vom Publikum sehr intensiv genutzt wird. Dazu kommt die Nähe zum Rossberg und Etzel, welche im Sommer vor allem bei Wanderern beliebt sind und die Skigebiete Hoch-Ybrig, Sattel-Hochstuckli und Stoos, welche im Winter viele Besucher anziehen. Zudem prä-gen die Vielfalt der Vereine und Kulturen und die Nähe zur Grossstadt Zürich das Gemeinde-leben.»

Nau.ch: Sind Sie demnach stolz darauf, Gemeindepräsident von Wollerau zu sein?

Christian Marty: «Ganz klar ja. Man sollte überall stolz sein dürfen, wenn man Gemeindepräsident ist, egal ob in Wollerau oder anderswo. Das Amt ist für mich sehr interessant. Erstens, weil ich hier aufgewachsen bin, und zweitens, weil ich bei der Entwicklung der Gemeinde mithelfen kann.»

Christian Marty Wollerau
Wolleraus Gemeindepräsident Christian Marty - zVg

Nau.ch: Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Amt als Gemeindepräsident?

Christian Marty: «Mir gefällt der Umgang mit den Menschen, das miteinander Diskutieren und das Suchen und Finden von Lösungen. Zudem finde ich wichtig, dass ich auf verschiedene Interessen eingehe, Vorhaben umsetze und Entscheidungen zum Wohl der Bevölkerung treffe.»

Nau.ch: Auf welche Werte geben Sie in der Gemeinde besonders acht?

Christian Marty: «Die Transparenz ist mir ein grosses Anliegen. Mir ist es wichtig, dass die Menschen wis-sen, was wir auf der Gemeinde machen und dies auch auf dem direkten Weg erfahren.»

Nau.ch: Wie sieht Ihr Rückblick auf das Jahr 2019 zurück?

Christian Marty: «2019 war für Wollerau ein turbulentes Jahr. Bei den wichtigen Abstimmungen über das Dorf- und Bildungszentrum Wollerau (DBZW) und den Eispark im Freizeitpark Erlenmoos gab es Gewinner und Verlierer, was nicht ganz einfach war. Hinzu kommen einzelne Stras-senprojekte, wobei die Gemeinde auch nicht immer als Gewinner bei der Bevölkerung her-vorging. Trotzdem würde ich für das vergangene Jahr ein positives Fazit ziehen.»

Wollerau SZ Einkommens-Millionäre
Die Gemeinde Wollerau aus der Vogelperspektive - hier ist laut Zahlen von 2019 der Anteil der steuerpflichtigen Einkommens-Millionären schweizweit am höchsten. - keystone

Nau.ch: Wie schauen Sie dem Jahr 2020 entgegen?

Christian Marty: «Auch 2020 bringt für die Gemeinde grosse Herausforderungen mit sich. Neben verschiede-nen Strassensanierungen stehen auf Grund des Trennsystems Instandhaltungsarbeiten der Abwasserleitungen an. Zudem kommt mit dem kommunalen Richtplan und der Ortsplanung ein grosser Brocken Arbeit auf die Gemeinde zu. Hinzu kommt die neue öV-Strategie, mit welcher sich der Strassenverkehr im Dorf minimieren und auf die Bahn oder den Bus verlegt werden soll. Zuletzt hoffen wir auch, dass wir bei den Projekten Ersatzbau Mehrzweckhalle Riedmatt und Dorf- und Bildungszentrum 2020 einen Schritt vorwärts machen können.»

Nau.ch: Wie wird sich die Gemeinde in den nächsten fünf bis zehn Jahre entwickeln?

Christian Marty: «Die Gemeinde wird auf Grund von neuen und künftigen Überbauungen an Bevölkerung zu-nehmen. Weiter wird uns das Thema öV sicher noch mehrere Jahre beschäftigen. Dadurch wird es gezwungenermassen auch Änderungen im Strassenverkehr geben müssen.»

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