Am Sonntag startet die 1. Mannschaft des Unihockeyclubs Tuggen-Reichenburg mit der Partie gegen die Kadetten UH Schaffhausen in die Meisterschaftssaison 20/21.
Ein rundumerneuerter UHCTR nimmt die Saison in Angriff
Ein rundumerneuerter UHCTR nimmt die Saison in Angriff. - Unihockeyclubs Tuggen-Reichenburg
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Im Laufe der vergangenen Spielzeit haben sich die Verantwortlichen der Partnervereine Red Devils Altendorf und UHC Tuggen-Reichenburg darauf verständigt, ihre beiden 3. Liga-Teams auf die Saison 2020/2021 hin neu auszurichten.

Die ambitioniertesten Kräfte sollen fortan bei Tuggen-Reichenburg zusammengeführt werden und den Club mittelfristig in die 2. Liga zurückbringen. Die zweite Mannschaft der roten Teufel steht allen Grossfeldspielern offen, die keinen ganz so grossen Aufwand mehr betreiben wollen.

Es überrascht daher nicht, dass beim Fanionteam des UHCTR kaum ein Stein auf dem anderen geblieben ist. Neun Abgängen stehen ganze 18 Neuzugänge gegenüber und auch der Trainer ist neu. Als Nachfolger für den zurückgetretenen Klemens Bösch konnte dem 55-jährigen Rapperswiler Fredy Stutz verpflichtet werden. Ein gleichermassen erfahrener wie engagierter Unihockeyfachmann.

Namhafte Verstärkungen und ein Luxusproblem

Zwei Drittel der Zuzüge kommen von den Red Devils. Mit Pascal Hegner, Michael Hubli, Armando Lutzmann, Micha Schnyder und Jonas Wildhaber gleich fünf Akteure in die Untermarch gewechselt. Dazu kommen mit Luca Engeli, Giacomo Kratter und Rafael Strehler drei hoffnungsvolle Talente aus der U21 der Devils.

Mit Dario Eggler, Marco Engeli, Dominik Marty, Raphael Rink und Mathias Romer stiessen auch fünf ehemalige NLB-Cracks zum Team. Weitere wertvolle Verstärkungen sind Simon Isler (von Baden-Birmenstorf), Sead Prentic (von Nesslau), Enrique Gomez, Swen Ottiger und Remo Widmer (2. Mannschaft UHCTR).

Den umgekehrten Schritt zum «grossen Bruder» wagten Reto Kessler, Stefan Mächler (beide NLB), Tim Diethelm und Manuel Kessler (U21). Neben drei weiteren Abgängen stehen mit den Gebrüdern Bösch auch zwei Topscorer der vergangenen Saison nicht mehr zur Verfügung. Dennoch kann Trainer Stutz zweifellos auf einen äusserst talentierten Kader zurückgreifen, dem der angestrebte Gruppensieg zuzutrauen ist.

Breite im Kader

Mit nicht weniger als 24 Feldspielern und drei Torhütern ist auch für die nötige Breite im Kader gesorgt. Solange das Team von Verletzungen verschont bleibt, dürfte Stutz somit Runde für Runde vor dem Luxusproblem stehen.

UHCTR
Der UHCTR startet mit hohen Ambitionen in die neue Saison. - UHC Tuggen-Reichenburg

Man darf aber guten Mutes sein, dass dies zu einem gesunden Konkurrenzkampf statt zu teaminternen Querelen führt. Schliesslich haben Team und Trainer gemeinsam beschlossen, den ursprünglich geplanten Kaderschnitt nicht zu vollziehen. Alle Spieler, welche die intensive Vorbereitung mitgemacht haben, haben die Chance, sich für einen der Plätze auf dem Matchblatt aufzudrängen.

Aufschlussreiche Testspielserie

Nach zwei Jahren in der Ostschweizer Gruppe 6 wurde Tuggen-Reichenburg nun erstmals in die Gruppe 5 eingeteilt. Da stehen sich vorwiegend Vereine aus dem Kanton Zürich gegenüber. Die Stärke der Konkurrenz lässt sich daher nur schwer einschätzen.

In der Saisonvorbereitung wurde aber viel unternommen, um auf verschiedene Spielstile und taktische Systeme vorbereitet zu sein. Im Cupspiel gegen das 2. Liga-Spitzenteam aus Eschenbach (5:13) deutlich aufgezeigt, wo noch Schwachpunkte bestehen. Daher wurde in den nächsten Trainings unter der Leitung von Raphael Rink intensiv an der Einzeltaktik gefeilt.

UHCTR Team
Der UHCTR beim Einschwören vor dem Spiel. - UHC Tuggen-Reichenburg

Zuletzt hat Trainer Stutz seinem Team eine regelrechte Testspieltournee verordnet. Los ging es gegen die Hurricanes Glarnerland, die den Obermärchlern das Leben mit einer sehr defensiv ausgerichteten Grundordnung schwer machten. Es folgte die nicht zuletzt für den Teamgeist sehr positive Teilnahme an der Stöckli Challenge in Basel. Dort gelangen gegen den TV Oberwil und die Griffins Muttenz-Pratteln zwei gute und vor allem mannschaftlich geschlossene Auftritte.

Zweifellos vorhandenes Potential

Einen Tag später wartete mit der zweiten Mannschaft der Vipers InnerSchwyz ein körperlich starker Gegner. Trotz nur kurzer Erholungsphase zeigten die Ausserschwyzer eine sehr gute Leistung. Den Abschluss bildete dann das Duell gegen den 4.-Ligisten Innebandy Zürich 11, wo das Team die geistige Müdigkeit nicht mehr ganz verbergen konnte.

Insgesamt aber hat die Mannschaft bislang einen sehr vielversprechenden Eindruck hinterlassen. Nun gilt es, aus der harten Arbeit Profit zu schöpfen und das vorhandene Potential auch auf den Platz zu bringen.

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