

Stürmeierhuus-Leiter: «Grosse Speisekarten sind mir ein Graus»

Willkommen zurück – wie war das 3monatige Abenteuer?
Sehr toll! Wir waren in Kolumbien, den Galapagos, Peru, Bolivien und Argentinien unterwegs. Zuerst besuchten wir einen Spanischkurs. Meiner Freundin und mir war es wichtig die Sprache zu beherrschen, um auch mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt treten zu können. Ich probierte viel Neues aus, wie zum Beispiel Salsa tanzen, Yoga oder Reiten.
Gehen Sie auch im Ausland den Lebensmitteln nach?
Natürlich! Wir gingen oft auswärts essen und ich habe viele Konzepte gesehen, die es hier in Zürich noch nicht gibt. Zudem finde ich lokale Markte sehr spannend, da Gemüse dort Formen haben wie wir es hier nie finden würden. Wir kauften beispielsweise eine Avocado, die so gross war wie eine Melone.
Kochen Sie selbst noch oft und wenn ja, was?
Ungefähr 2x in der Woche. Wobei ich Spaghetti nicht als «kochen» bezeichne. Momentan probieren wir viel Fleisch «sous vide» dafür haben wir extra eine Maschine gekauft. Noch eine Küchenmaschine mehr (lacht).
Sonst esse ich natürlich oft hier im Stürmeierhuus zusammen mit meinem Team. Wir setzen uns jeweils vor den grossen Service am Mittag und am Abend alle Zusammen an einen langen Tisch und können uns so auch mal privat austauschen, das finde ich ganz wichtig.
Was bestellen Sie, wenn Sie auswärts essen gehen?
Ich probiere gerne das was von diesem Land kommt wo ich gerade bin. In Peru beispielsweise war es Ceviche. Ich esse hier eher selten Meeresfrüchte, sondern bin ein Fan von lokalen Sachen. Am liebsten nehme ich die Tagesempfehlung, die mir die Servierperson mündlich vorträgt. Ein Blick in die Speisekarte versuche ich möglichst zu vermeiden. Ein Graus sind mir zu lange und zu verschiedene Karten, also wenn das gleiche Restaurant beispielsweise Pizza, Sushi und noch Käsefondue anbietet.
Zur Person:
Thomas Unger lehrte Koch, blieb aber nicht lange auf dem Beruf. In der Hotelfachschule liess er sich weiterbilden und schloss letztes Jahr das Nachdiplom in Hotelmanagement ab.
Nebst gutem Essen treibt der heutige Betriebsleiter des Stürmeierhuus auch gerne Sport. Skifahren, Wandern oder neu auch Hindernisläufe wie der Strongmanrun gehören zu seinen Disziplinen.
Ausdauer braucht Thomas Unger auch im Job. Der Betriebsleiter ist für zwei Restaurants verantwortlich: Die Krone in Altstetten und das Stürmeierhuus. Beide gehören der Stiftung Arbeitskette, in denen Jugendliche und Erwachsene mit einer psychischen Beeinträchtigung die Chance für einen beruflichen (Wieder-)Einstieg erhalten.