Wie die Stadt Herblingen mitteilt, wird ab August 2021 im Bereich des «Herblinger Seeli» ein heute entwässertes Gebiet zu zwei kleinen Seen renaturiert.
Schaffhausen
Die Stadt Schaffhausen. - Pixabay
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Das «Herblinger Seeli» hat eine lange Geschichte. Es entwickelte sich in einer von Gletschern geformten abflusslosen Mulde. Nach dem Rückzug der Gletscher staute sich über der Grundmoräne das Wasser.

Das Gebiet verlandete schliesslich und es entstand ein Flachmoor mit einer heute noch vorhandenen Torfschicht. Im Zuge der Melioration in den 1930er Jahren wurde das Gebiet in das Fulachtal entwässert. Als in den 1990er Jahren die Drainagesammelleitung zerbrach, entstand zwischenzeitlich wieder ein veritabler See.

Ein Revitalisierungsprojekt wurde in Auftrag gegeben

Seit längerer Zeit gibt es Bestrebungen, das Gebiet zu renaturieren. Vor einigen Jahren gingen die Grundstücke im Bereich des «Herblinger Seeli» in den Besitz der Stadt Schaffhausen über. Der landwirtschaftliche Pächter erhielt daraufhin die Auflage, die Bewirtschaftung zu extensivieren. Im vergangenen Jahr wurde schliesslich ein Revitalisierungsprojekt in Auftrag gegeben.

Die Umsetzung erfolgt nun ab August 2021. Dabei werden zwei Weiher gegraben, welche in Zukunft permanent Wasser führen sollen. Zudem wird die Entwässerung in das Fulachtal höher gelegt, sodass das Wasser im Frühjahr über die zwei Weiher hinaus liegen bleiben kann und sich nur langsam zurückzieht.

Wertvolle neue Lebensräume werden geschaffen

Mit dem Projekt werden verschiedene Lebensräume wie temporäre Stillgewässer, wechselfeuchte Randbereiche und Hochstaudensäume entstehen, sowie verschiedene Amphibien- und Libellenarten gefördert. Durch die trockeneren Sommer der vergangenen Jahre sind viele wasserführende Kleinstgewässer zumindest teilweise ausgetrocknet.

Durch die Muldenlage des «Herblinger Seeli» führte der Wassergraben auch in den vergangenen trockenen Jahren stets ein wenig Wasser, weshalb sich eine Renaturierung in diesem Gebiet speziell lohnt.

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