Der Kanton Obwalden schliesst das Jahr 2020 mit einem Überschuss von knapp 1 Million Franken ab. Das ist besser als budgetiert und deutlich besser als im Vorjahr. Höhere Steuererträge und mehr Nationalbank-Geld ermöglichen dem finanziell angeschlagenen Kanton gar, Reserven anzulegen.
Kantonsrat Obwalden
Das Regierungsgebäude von Obwalden in Sarnen. - Keystone
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Der Kanton Obwalden schliesst das Jahr 2020 mit einem Überschuss von knapp 1 Million Franken ab. Das ist besser als budgetiert und deutlich besser als im Vorjahr. Höhere Steuererträge und mehr Nationalbank-Geld ermöglichen dem finanziell angeschlagenen Kanton gar, Reserven anzulegen.

Die Obwaldner Staatsrechnung schliesst bei einem Aufwand von 299,4 Millionen Franken mit einem Plus von 970'000 Franken, wie der Regierungsrat am Freitag mitteilte. Budgetiert war ein Minus von 2 Millionen Franken, im Vorjahr betrug der Fehlbetrag gar 11 Millionen Franken.

Zur Verbesserung beigetragen habe einerseits die Umsetzung der Finanzstrategie 2027+, mit der sich etwa die Gemeinden am Nationalen Finanzausgleich (NFA) beteiligen. Anderseits fiel der Ertrag 20 Millionen höher aus als vorgesehen, weil unter anderem die Schweizerische Nationalbank (SNB) 5,9 Millionen Franken mehr Gewinn ausschüttete und die Steuererträge 5,3 Millionen Franken höher waren.

Bereits inbegriffen sind im Ergebnis 2,5 Millionen Franken, die zur Abschreibung der Spezialfinanzierung des Jahrhundertprojekts Hochwasserschutz Sarneraatal verwendet werden. Zudem beantragt die Regierung, die Schwankungsreserven um 11 Millionen Franken zu äufnen, nachdem 2019 noch Geld daraus entnommen wurde.

Ohne die Pandemie hätte die Rechnung noch besser ausgesehen. So weist sie Ausgaben infolge von Covid-19 von rund 10 Millionen Franken und Einnahmen von 6 Millionen aus. Die Nettoinvestitionen beliefen sich 2020 auf 13 Millionen Franken, fast 12 Millionen Franken weniger als budgetiert.

Finanzdirektorin Maya Büchi-Kaiser (FDP) rechnet wegen der Coronakrise in der Zukunft mit einem Rückgang bei den Steuereinnahmen. Es gelte daher, Vorkehrungen zu treffen, falls der Kanton erneut in ein strukturelles Defizit geraten sollte, etwa mit einer «Weiterentwicklung der Steuerstrategie». Die Nettoschuld von Obwalden nahm um rund 2 Millionen Franken ab. Sie beträgt neu 12,9 Millionen Franken.

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