

Neue Wohnstrategie verabschiedet

Wie die Gemeinde Sarnen mitteilt, hat der Einwohnergemeinderat im Rahmen der laufenden Ortsplanungsrevision eine Wohnstrategie verabschiedet. Damit reagiert er auf das Bevölkerungswachstum und die steigenden Wohnkosten.
Ziel ist es, den Wohnraum für alle Generationen und Bevölkerungsschichten bezahlbar zu halten und neue, bedarfsgerechte Angebote zu schaffen.
Sarnen wächst in den kommenden zehn Jahren voraussichtlich um 80 bis 90 neue Einwohner jährlich. Zudem wird sich der Anteil der über 80-Jährigen bis 2035 beinahe verdoppeln.
Damit steigt der Bedarf an barrierefreiem Wohnraum mit guter Anbindung an die Nahversorgung und an den öffentlichen Verkehr.
Massnahmen für mehr Wohnraum
Mit der Wohnstrategie wird das Wohnangebot gezielt gesteuert. Auf den Parzellen im Feld und am Marktplatz soll hochwertiger Wohnraum zu erschwinglichen Mietbedingungen entstehen.
Um den Anforderungen an Kosten, Wohndichte und Qualität gerecht zu werden, ist unter anderem eine Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Wohnbauträgern (zum Beispiel Wohnbaugenossenschaften) vorgesehen. Die verbleibenden Bodenreserven der Gemeinde werden nicht veräussert, sondern im Baurecht vergeben. So bleibt die Möglichkeit erhalten, langfristig auf veränderte Anforderungen zu reagieren.
Auf dem privaten Wohnungsmarkt werden Eigentümer dabei unterstützt, ihren Wohnraum bedarfsgerecht zu nutzen – etwa durch einen Wohnungstausch oder den Bau von Einliegerwohnungen in unternutzten Einfamilienhäusern.
Dialog für bedarfsgerechten Wohnraum
Für die erfolgreiche Umsetzung der Wohnstrategie setzt der Gemeinderat auf den Austausch mit Eigentümerschaften, Investierenden, Fachleuten aus der Bauund Wohnungswirtschaft sowie der Bevölkerung.
Das Wohnforum Sarnen soll eine Plattform bieten, um den Austausch zu wohnspezifischen Themen zu fördern, Erfahrungen zu teilen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
Gemeindepräsident Jürg Berlinger betont: «Eine nachhaltige Wohnraumentwicklung gelingt nur im Dialog. Unser Ziel ist es, den Wohnraum in Sarnen für alle bezahlbar und attraktiv zu halten.»