Die Erfolgsrechnung 2021 der Gemeinde Kriens schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 3,214 Millionen Franken ab.
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Mit der Verrechnungssteuer-Reform sollen Bund, Kantone und Unternehmen Zinskosten einsparen. (Symbolbild) - Keystone
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Die Erfolgsrechnung 2021 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 3,214 Millionen Franken ab. Dies entspricht gegenüber dem Budget 2021 einem verbesserten Ergebnis von 3,212 Millionen Franken. Der Einwohnergemeinderat schlägt vor, eine zusätzliche Rücklage für die geplante Schulraumerweiterung in der Höhe von 3 Millionen Franken vorzunehmen und ein Gesamtergebnis von rund 214'000 Franken auszuweisen.

Für die laufende Schulraumerweiterung im Umfang von 20 Millionen Franken stehen somit per Ende 2021 Rücklagen im Umfang von 9 Millionen Franken zur Verfügung. Die Vorsteherin des Departements Finanzen & Controlling Monika Ettlin-Kellenberger zeigt sich erfreut über das Ergebnis: «Der Rechnungsabschluss 2021 wirkt sich positiv auf den Finanzplan aus und verhilft Kerns die anstehenden Investitionen von rund 43 Millionen in den nächsten rund 10 Jahren besser zu verkraften.»

Auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie entstanden daraus direkte Ausgaben von rund 343'00 Franken. Nebst den eigentlichen Bekämpfungsmassnahmen im Umfang von 197'000 Franken sind im Jahr 2021 Kostenbeteiligungen an Härtefallmassnahmen in der Höhe von 146'000 Franken dazugekommen. Die geplanten Einbussen bei den Steuererträgen und beim Finanzausgleich sind glücklicherweise nicht eingetroffen.

Schwierig einzuschätzen ist nach wie vor die Entwicklung der Sozialhilfekosten infolge Corona. «Dank unserer guten finanziellen Basis sind wir gewappnet, mögliche Auswirkungen der Pandemie zu meistern», zeigt sich die Finanzvorsteherin Monika Ettlin-Kellenberger zuversichtlich. Zum heutigen Zeitpunkt schwierig abschätzbar bleiben die Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt.

Aufwand auf Höhe des Budgets

Der Gesamtaufwand von 24,318 Millionen Franken fällt um 143'000 Franken leicht höher aus. Der Personalaufwand liegt um 293'000 Franken über dem Budgetwert. Im Schulbereich führten Ausfälle infolge Krankheiten (insbesondere Corona) zu höheren Stellvertretungskosten. Um 218'000 Franken tiefer ausgefallen als budgetiert ist der Sach- und übrige Betriebsaufwand.

Ebenfalls leicht tiefere Kosten von 162'000 Franken waren im Transferaufwand zu verzeichnen. Einerseits fielen verschiedene Heimbeiträge tiefer aus, anderseits waren nicht budgetierte Aufwendungen im Zusammenhang mit der Pandemie zu leisten.

Erfreuliche Entwicklung des Steuerertrages

Der Gesamtertrag von 27,532 Millionen Franken weist Mehreinnahmen von 3,355 Millionen Franken gegenüber dem Budget aus. Dazu haben vor allem die Steuereinnahmen (+1,911 Millionen Franken) sowie der Transferertrag (+ 1,157 Millionen Franken) beigetragen. Im Transferertrag fielen die Zahlungen aus dem innerkantonalen Finanzausgleich um 960'000 Franken höher aus als budgetiert.

Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Beitrag aus dem Finanzausgleich um 190'000 Franken reduziert. Unter verschiedene Erträge konnte ein Nachlass von 276'000 Franken zu Gunsten der Gemeinde vereinnahmt werden. Diese Mittel wurden in den Fonds Milchsuppe eingelegt und werden in den nächsten Jahren den Nettoaufwand der schulergänzenden Tagesstrukturen (Windrad) reduzieren.

Von den geplanten Nettoinvestitionen von 8,691 Millionen Franken wurden 7,298 Millionen Franken abgerechnet. Die grössten Ausgaben fielen an für Schulliegenschaften (775'000 Franken), Darlehen Huwel (4 Millionen Franken) sowie Leitungsbau ARA Melchtal (2,155 Millionen Franken). Auf der Einnahmenseite waren Anschlussgebühren in den Bereichen Wasser und Abwasser von 155'000 Franken zu verzeichnen.

Ausbau des Pro-Kopf-Vermögens

Die Einwohnergemeinde Kerns weist per 31. Dezember 2021 ein Nettovermögen von 12,309 Millionen Franken aus. Das Nettovermögen zeigt auf, um wie viel das per Bilanzstichtag vorhandene Finanzvermögen (21,495 Millionen Franken) das Fremdkapital (9,186 Millionen Franken) übersteigt.

Gegenüber dem Vorjahr beträgt die Abnahme 2,231 Millionen Franken. Pro Kopf der Kernser Bevölkerung ergibt dies ein Nettovermögen von rund 1930 Franken (Vorjahr 2300 Franken).

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