

LINDAREN Volley Amriswil steht im Cup-Final

Wenn der Favorit im Cup-Final diejenige Mannschaft wäre, die auf dem Weg ins Endspiel die stärkeren Gegner geschlagen hat, dann wäre das Schönenwerd. Lauter NLA-Klubs standen den Solothurnern im Wege, doch über Jona im Achtelfinal, Chênois im Viertel- und Lausanne im Halbfinal erreichte das Team von Coach Johan Verstappen die Schlussrunde. Da war der Weg der Amriswiler mit dem Erstligisten Nidau, dem B-Klub Servette Star-Onex und Näfels weitaus weniger steinig.
Auf der anderen Seite stehen da die drei Begegnungen zwischen den beiden Cup-Final-Gegnern in der laufenden Meisterschaft. Zweimal gastierte das Serramalera-Team in der Betoncoupe-Arena zu Schönenwerd, und beide Male kehrte man mit einem 3:1-Sieg nach Hause zurück, das letzte Mal vor einem guten Monat. Dazwischen hatten die Amriswiler im letzten Spiel vor Weihnachten zu Hause klar und deutlich 3:0 gewonnen.
Während sich LINDAREN Volley Amriswil in der ersten Märzhälfte im Playoff-Halbfinal gegen Lausanne UC mit 3:0 klar durchsetzte und somit neben dem Cup-Final auch im Playoff-Final steht, scheiterte Schönenwerd in vier Partien gegen Chênois knapp. Bei allen drei Niederlagen gegen die Genfer lautete das Skore 2:3.
Einer der Akteure, die im letztjährigen Cup-Final verloren haben, spielt in dieser Saison bei LINDAREN Volley Amriswil. Mischa von Burg hat im vergangenen Sommer nach Amriswil gewechselt und bei den Thurgauern voll eingeschlagen. Der 25-jährige Mittespieler hat in seiner ersten Saison als Vollprofi gewaltige Fortschritte gemacht. Dementsprechend gefragt war der Aargauer im Hinblick auf die kommende Spielzeit. Kaum ein Schweizer Spitzenklub, der den Mann mit dem schnellen Arm nicht gerne verpflichtet hätte.
Amriswil stand in seiner Vereinsgeschichte bislang 13 Mal im Cup-Endspiel. Während aus den ersten sieben Finalauftritten nur gerade ein Titel resultierte, konnten die Thurgauer zwischen 2009 und 2019 fünfmal den Pokal hochstemmen. Zwischen 2017 und 2019 resultierten gar drei Cup-Erfolge in Serie. Und 2019 stand einer aus dem momentanen Kader auch schon in der siegreichen Equipe: Luca Weber, der langjährige zweite Passeur, weiss also, wie sich ein Cupsieg anfühlt.
Aber Weber ist nicht der Einzige, der Erfahrung mit Cuperfolgen hat: Quentin Zeller gehörte jenem Lausanner Team an, das 2015 den Pokal holte. Dima Filippov wurde 2017 griechischer Cupsieger, und Milija Mrdak 2018 in Portugal. Mitteangreifer Facundo Imhoff und Coach Juan Manuel Serramalera triumphierten im vergangenen Jahr in Deutschland mit United Volleys Frankfurt.
In den Reihen des Gegners stecken nur zwei Leute, die Erfahrung mit Pokalsiegen haben. Nico Beeler konnte 2014 mit Näfels und 2021 mit Jona den Kübel hochstemmen. Und dann wäre da noch Johan Verstappen, der als Coach 2009 Cup-Sieger wurde – mit Volley Amriswil.