

Im Aescher Jugendhaus phönix kehrt der Alltag wieder ein

In den vergangenen zwei Jahren war der Betrieb im Jugendhaus nicht wie gewohnt möglich. Die Jugendlichen mussten im offenen Treff eine Maske tragen, und alle über 16-Jährigen mussten ein Corona-Zertifikat vorweisen. Getränke und Essen konnten lange nicht angeboten werden.
Eine besondere Herausforderung für das phönix-Team war, dass man den Jugendlichen erklären musste, dass sie ihr Essen und ihre Getränke nicht mehr teilen dürfen, dass sie Abstand halten und dass das Begrüssungsrituale auf ein Minimum reduziert werden. Dabei sind das Teilen, die Nähe und das Miteinander wichtige Werte, die im phönix normalerweise vorgelebt werden.
Neue Wege zur Beziehungspflege
Wenn man bedenkt, dass in der offenen Jugendarbeit der Beziehungsaufbau zu einem Grossteil an der Bar stattfindet, sowie es auch dazu gehört, die Gesichter der Jugendlichen zu sehen, waren die letzten zwei Jahre keine leichten. Es mussten neue Wege gefunden werden, um die Jugendlichen zu erreichen, beispielsweise im digitalen Raum.
Dem phönix-Team ist es wichtig zu erwähnen, dass die Jugendlichen die Corona-Massnahmen meist nachvollziehen konnten. Es kann aber nicht wegdiskutiert werden, dass auch Jugendliche fernblieben, weil es für sie attraktiver war, ihre Freizeit draussen fernab von Corona und den Massnahmen zu verbringen.
Für die Jugendlichen war es eine anstrengende Zeit, wenn man bedenkt, dass zeitweise alle Schulen und Freizeiteinrichtungen geschlossen wurden und so ein physischer Austausch unter Gleichaltrigen erschwert wurde. Auch der niederschwellige Kontakt zu Vertrauenspersonen wie Trainer oder Lehrer war kaum möglich.
Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben war erschwert. Zudem war es für einige Jugendliche schwierig nachzuvollziehen, weshalb ihre Bildschirmzeit vor Corona eingeschränkt wurde und während der Pandemie plötzlich alles im digitalen Raum stattfinden sollte.
Phönix feiert 20-jähriges Jubiläum
Nun ist das phönix-Team umso glücklicher, dass der «normale» Alltag im Jugendhaus wieder möglich ist. Es kommen wieder mehr Jugendliche ins phönix und sie freuen sich, endlich wieder das komplette Angebot barrierefrei nutzen und mitgestalten zu können.
Das phönix feiert im September das 20-jährige Jubiläum. Seit zwei Jahrzehnten stellt es für die Jugendlichen in Aesch einen kreativen Freiraum zur Freizeitgestaltung dar. Sie können Projekte lancieren oder sich bei jugendspezifischen Themen wie der Berufswahl beraten lassen.
Am Freitag, dem 16. September 2022, wird das phönix-Team zusammen mit der Bevölkerung von Aesch und Pfeffingen auf die letzten 20 Jahre zurückblicken, Geschichten erzählen und einen Beitrag zum Zusammenleben aller Generationen bieten. Der Rahmen des Jubiläumsfests bilden ein Apéro, verschiedene Darbietungen sowie Reden ausgewählter Persönlichkeiten, die das Jugendhaus aktiv mitgeprägt haben. Genauere Infos dazu folgen zum gegebenen Zeitpunkt.