Der Spielbetrieb des Unihockeyclubs Tigersharks Kulm wurde aufgrund des Coronavirus abrupt unterbrochen. Präsident Matthias Amstutz zieht Saisonbilanz.
Tigersharks Kulm Herren 1
Das Team der Herren 1 der Tigersharks Kulm. - z.V.g.
Ad

Die Saison des Herren 1 Teams der Tigersharks Kulm verlief enttäuschend. Zahlreiche knappe Niederlagen führten dazu, dass das Fanionteam am Schluss den neunten Rang belegte und in die Auf-/Abstiegsspiele musste. «Aufgrund des Saisonabbruchs finden diese Spiele nicht statt», sagt Matthias Amstutz, Vereinspräsident und Torhüter der 1. Mannschaft.

Im Liga-Cup war nach einer knappen Niederlage gegen den anschliessenden Cup-Final-Teilnehmer UHC Kappelen im Achtelfinale Endstation.

Tigersharks Kulm Herren 2
Die Herren 2 der Tigersharks Kulm. - z.V.g.

Der Start der Herren 2 verlief stockend. Nach vier Spielen sah es eher nach einem mässigen Saisonverlauf in der vierten Liga aus. Doch dann legte das «Zwöi» eine eindrückliche Siegesserie hin und gewann zehn Spiele in Serie. In der Tabelle liegt die 2. Mannschaft nun auf dem ersten Platz.

Die Herren 3 nehmen nicht mehr aktiv am Spielbetrieb teil. Sie trainieren ein Mal die Woche und nehmen an auserwählten Plauschturnieren teil. «In diesem Team geht es um das gesellige Zusammensein und nicht um Erfolg oder nicht Erfolg», so Matthias Amstutz.

Tigersharks Kulm, Renzo Orlando
Renzo Orlando wird oft von zwei Gegenspielern gedeckt, sodass ihn der Gegner unter Kontrolle halten kann. - z.V.g.

Überzeugen mit ihrer Leistung

Bei den Herren 1 sticht besonders Renzo Orlando als Skorer heraus. Mit seinen gefährlichen Distanzschüssen verbucht er im Schnitt über 2.5 Punkte pro Spiel. Ebenso engagiert sich Severin Mahni sehr für das Fanionteam. «Er übernimmt die Leitung der Trainings, organisiert die Treffpunkte für die Spiele und nimmt die Mannschaftsaufstellung vor», erzählt der Vereinspräsident. Zudem wird Pascal Hirt bei den gegnerischen Teams mit seinem Air-Hook-Move gefürchtet.

Tigersharks Kulm, Severin Mahni
Spielertrainer Severin Mahni im Spielaufbau. - z.V.g.

In der 2. Mannschaft kristallisieren sich die geschlossene Teamleistung und der starke Zusammenhalt über sehr viele Jahre heraus. Matthias Amstutz: «Beide Torhüter sind menschlich wie auch sportlich auf einem sehr hohen Niveau. Captain Rony Hartmeier leistet ebenfalls einen wertvollen Beitrag dazu.»

Im Plauschteam sticht Andy Bertschi heraus. «Seit 1994 ist er ununterbrochen im Verein in verschiedenen Funktionen tätig. Er ist der einzige Spieler im Verein, welcher in allen Kleinfeld-Ligen gespielt hat und steht bei Anlässen dem Verein als unterstützende Kraft zur Verfügung», sagt Amstutz.

Tigersharks Kulm, Rony Hartmeier
Rony Hartmeier leiten bei den Herren 2 einen Angriff ein. - z.V.g.

Training aufgrund Coronavirus eingestellt

Selbstverständlich tangiert die Coronavirus-Lage auch die Tigersharks. «Der laufende Spielbetrieb wurde abrupt unterbrochen. Die Playout-Spiele der Herren 1 finden nicht statt, sodass sie kommende Saison die 15. Saison in Serie in der höchsten Spielklasse in Angriff nehmen», erzählt Amstutz. Die Herren 2 steigen trotz dem ersten Platz nicht in die dritte Liga auf.

Tigersharks Kulm, Pascal Hirt
Pascal Hirt gibt alles für einen gefährlichen Torabschluss. - z.V.g.

Ebenso wurde der Trainingsbetrieb per 14. März 2020 bis voraussichtlich Ende April eingestellt. «Finanziell gesehen hat diese Situation für uns keinen Einfluss. Wir stehen auf gesunden Beinen», sagt der Präsident. «Schlussendlich geht es in dieser Situation nicht um unsere persönlichen Bedürfnisse und den Sport, sondern um den gemeinsamen Kampf gegen das Coronavirus und die Sicherstellung des Gesundheitswesens, sodass die gesamte Schweizer Bevölkerung bei Krankheiten und Unfällen weiterhin gepflegt werden kann. An dieser Stelle sprechen wir unser herzlichstes Dankeschön an alle Mitarbeitende im Gesundheitswesen aus, welche massive Überstunden leisten, damit unser System sichergestellt wird. Ebenso appellieren wir an die gesamte Bevölkerung, sich strikte an die getroffenen Massnahmen vom Bundesrat zu halten.»

Tigersharks Kulm, Matthias Amstutz und Rafael Geiser
Matthias Amstutz und Rafael Geiser verteidigen gemeinsam gegen den UHC Kappelen. - z.V.g.

Wie es weitergeht, ist aufgrund der Lage noch unklar. «Dies kommt auf die Entwicklung des Virus an. Normalerweise wird der Trainingsbetrieb nach der ordentlichen Generalversammlung Mitte Mai wieder aufgenommen und dann wird mit dem Sommertraining gestartet. Das Fanionteam startet voraussichtlich Mitte Juni in das Cup-Abenteuer. Der Meisterschaftsbetrieb wird im September lanciert.»

Damen-Team fehlt für gesunden Ausgleich

Auf die Frage, ob die Tigersharks gerne mehr Mannschaften, auch Junioren hätten, antwortet Amstutz: «In der Herren-Abteilung herrscht bei uns eine gesunde Mischung. Wir haben ein breites Angebot, wo wir in allen Stufen etwas anbieten können. Ebenso herrscht in unserem Verein ein guter Zusammenhalt und jeder kennt sich. Was uns für einen gesunden Ausgleich fehlt, ist ein Damen-Team. Verschiedene Versuche scheiterten langfristig. Jedoch ersetzen zahlreiche Spielerfrauen dieses Manko an Anlässen.»

Tigersharks Kulm, Timo Galliker
Timo Galliker behauptet den Ball in den eigenen Reihen. - z.V.g.

Junioren mit Lok Reinach zusammen

Selbstverständlich, so der Präsident, würden auch die Tigersharks gerne eine Nachwuchsabteilung anbieten. «Einerseits ist so die langfristige Überlebung des Vereins gesichert und anderseits bieten wir den Junioren eine sinnvolle Freizeitaktivität an.»

Tigersharks Kulm, Florin Friedli und Severin Mahni
Florin Friedli und Severin Mahni wehren sich mit Händen und Füssen gegen den amtierenden Meister und Cupsieger UHC Blau-Gelb Cazis. - z.V.g.

Doch aufgrund veränderter Bedürfnisse der Junioren und das dichte Aufkommen von Grossvereinen in der Umgebung, ist es für den Unihockeyverein immer schwieriger geworden, genügend Nachwuchs für eine entsprechende Junioren-Stufe zu finden. «Wir mussten mehrere Jahrgänge zusammenlegen, sodass wir genügend Junioren für ein Team zusammenbrachten. Beispielsweise musste damit ein 10-Jähriger gegen einen 14-Jährigen spielen. Dies ist aufgrund des Wachstums und Gewichtsverteilung für die jüngeren Spieler nicht sehr lustig und fördernd.»

Deshalb haben die Tigersharks mit Lok Reinach eine Lösung gesucht, sodass ein Unihockey-Angebot im Wynental weiterhin auf allen Stufen besteht und Nachwuchs zielgerecht gefördert werden kann.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CoronavirusLigaBundesrat