

Ort für Wort See-Linth: Bühne für regionale Literatur

Die Stadtbibliothek Rapperswil-Jona und die Gebert Stiftung für Kultur freuen sich, die *ALTEFABRIK am Samstag, 6. März 2021 zum fünften Mal als Bühne für regionale Literatur zu präsentieren, wobei die Bühne bei dieser Ausgabe als digitaler Raum zu verstehen ist.
Die speziellen Umstände mögen unsere Begeisterung für das geschriebene Wort nicht schmälern, so verlegen wir die Bühne ins Digitale und laden Literaturinteressierte auf unsere Webseiten ein. Zum Open Mic mit Text, Audio und dazugehörendem AutorInnen- Interview und zur moderierten Lesung als Livestream via Zoom. Im Anschluss an die Le- sung besteht die Möglichkeit Fragen zu stellen.
Open Mic – Audio und Text mit Kurzinterview
Im Rahmen des 5. Open Mics nutzen sieben AutorInnen unsere Plattform für ihr Schreiben. Ab 6. März werden auf der Webseite der *ALTEFABRIK und der Stadtbibliothek RJ die aktuellen Texte mit Audio veröffentlicht.
Zusätzlich zu den Texten in Schrift und Ton stellt Frédéric Zwicker den AutorInnen einige Fragen, die als Kurzinterview veröffentlicht werden.
Moderierte Lesung – Livestream
Unter dem Titel «F wie fremd – und wie Freude» unterhält sich die Literaturvermittlerin Kathrin Siegfried mit ihren Gästen Annalisa Hartmann und Frédéric Zwicker über deren Bücher, die Begegnungen mit fremden Menschen literarisch aufbereiten.
Drei Jahre lang lebte Annalisa Hartmann mit Mann und Kind in Eschenbach SG in einem gemeinsamen Haushalt mit einer eritreischen Flüchtlingsfamilie zusammen. Diese Erfah- rung und weitere Begegnungen mit Fremden, seien es Geflüchtete, Obdachlose oder auch einfach einheimische Dorfbewohner, verwandelte sie in ein poetisches Mosaik, das in Kombination mit Texten ihrer Zwillingsschwester Désirée Scheidegger 2019 unter dem Titel «Zwischen den Zweigen» veröffentlicht wurde.
Der Rapperswiler Autor und Musiker Frédéric Zwicker schöpfte den Stoff zu seinem zwei- ten Roman «radost» aus einer Reportage, die er über einen Mann mit einer schizo-affekti- ven Störung verfasst hatte, und aus langen Aufenthalten in Zagreb und Ostafrika. Entstan- den ist ein temporeicher Roman, in dessen Verlauf der schüchterne, zurückgezogene Fa- bian sich von seinen Begegnungen mit einem afrikanischen Jungen, einem manisch-de- pressiven Mann und einem Künstlerkreis in Zagreb durchschütteln lässt, und zu einem neuen Selbstbewusstsein findet.
Die Texte werden von der Sprecherin Martina Hirzel vorgetragen.
Das Gespräch beleuchtet Hintergründe, Inhalt und Form der beiden Bücher und widmet sich der Frage, wie sich die beiden Gäste mit ihren Texten im aktuellen Diskurs über den Umgang unserer Gesellschaft mit dem Fremden positionieren.