

Eschenbach: Frühe Förderung: Gleiche Startchancen für alle schaffen

Der Schuleintritt verändert den Familienalltag und bringt für Kinder und Eltern Herausforderungen auf verschiedenen Ebenen mit sich. Dabei können sprachliche Barrieren eine zusätzliche Hürde darstellen. Genau dort setzt die Sprach- und Frühförderung an, mit dem Ziel, gleiche Startchancen für alle zu schaffen.
Seit Beginn der Initiative pflegt die Abteilung Soziales der Gemeinde Eschenbach eine enge Zusammenarbeit und vermittelt Eschenbacher Familien in das Programm.
Das Angebot richtet sich an Familien mit Migrationshintergrund oder mit einem erschwerenden familiären Umfeld. Willkommen sind Kinder ab Geburt bis und mit Spielgruppe resp. Kindergarten. Ziel ist dabei, die Kinder mit Migrationshintergrund im Sinne der Chancengerechtigkeit möglichst gut auf den Kindergarteneintritt vorzubereiten.
Der Schwerpunkt des Frühförderprojekts liegt auf dem Deutsch-Lernen, um allen Kindern eine optimale Sprachentwicklung zu ermöglichen. Zugleich unterstützt das Programm die Entwicklung in kognitiven und sozialen Bereich sowie die Integration der Eltern.
Eltern arbeiten aktiv mit
Die Kinder und ihre Geschwister sowie die Eltern nehmen gemeinsam aktiv an der Frühförderung teil und arbeiten mit. An drei Vormittagen in der Woche wird in Schmerikon gemeinsam gebastelt, gesungen und gekocht. Spielerisch werden den Kindern kognitive Fähigkeiten vermittelt wie Konzentration, Zuhören und den Umgang mit Materialien, Formen und Farben. Ebenfalls lernen sie, wie man aufeinander Rücksicht nimmt und welche Bräuche und Traditionen in unserer Region gepflegt werden.
Neben den sprachlichen und kognitiven Kompetenzen werden auch die sozialen Kompetenzen aktiv gefördert und auf die altersgerechte Entwicklung der Motorik geachtet. So lernen die Kinder zum Beispiel auch, wie mit einer Schere umzugehen ist und wie man einen Purzelbaum schlägt.
Schwierigkeiten frühzeitig erkennen
Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Nebeneffekt ist das frühzeitige Erkennen von Auffälligkeiten. Schwierigkeiten – seien diese sprachlicher, motorischer oder anderer Art – können präventiv zur Abklärung vermittelt und bereits vor dem Schuleintritt behandelt werden.
Eine Frühförderung ist auch für jene Kinder sinnvoll, die zwar keine sprachlichen Defizite im Sinne von Auffälligkeiten aufweisen, jedoch über eine geringe sprachliche Begabung verfügen.
Diese fallen ohne Prävention in Form einer frühen Förderung oft durch das Versorgungsnetz, sodass sich sprachliche Schwierigkeiten erst in einer späteren Schulstufe (Mittel- und Oberstufe) bemerkbar machen und dann nur noch mit grossem Engagement aufgeholt werden können.