Wie die Gemeinde Eschenbach SG mitteilt, wird die Raumplanung des gesamten Gemeindegebietes überarbeitet und die Weichen für eine Siedlungsentwicklung gestellt.
Das Dorfzentrum von Eschenbach (SG).
Das Dorfzentrum von Eschenbach (SG). - Nau.ch / Kilian Marti
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Eschenbach beschäftigt sie sich seit Jahren mit der kommunalen Richtplanung. Das Projekt geht zurück auf den Erlass des neuen kantonalen Planungs- und Baugesetzes (PBG).

In diesem Zuge wurde auch ein neues Baureglement für die Gemeinde Eschenbach erlassen.

Nun wird die Raumplanung des ganzen Gemeindegebiets überarbeitet.

Dabei werden die Vorgaben von Bund und Kanton umgesetzt und die Weichen gestellt für eine umsichtige Siedlungsentwicklung.

An zwei Workshops wurden die Grundzüge geschärft

Seit dem Startschuss zum Projekt ist schon einiges passiert.

Bei einer ersten internen Auslegeordnung wurden die strategischen Grundzüge der ortsplanerischen Entwicklung durch den Gemeinderat erarbeitet.

Anschliessend wurde die vorgeschlagene Stossrichtung an zwei Workshops mit einer breit abgestützten Spurgruppe (mit Vertretern aus der Bevölkerung sowie von Gewerbe, Parteien, Kommissionen und Verwaltung) diskutiert, weiterentwickelt und geschärft.

Die Eingaben der Bevölkerung wurden berücksichtigt

Ebenfalls war die Bevölkerung eingeladen, Begehren für Ein-, Um- und Auszonungen frühzeitig vorzubringen.

Diese Eingaben wurden geprüft und (wo angezeigt) in die Überlegungen miteinbezogen.

Strategische Grundlagen stehen

Seit Anfang 2021 steuert die eigens für dieses Projekt ins Leben gerufene Raumplanungskommission den wichtigen Planungsprozess.

Basierend auf den bereits erarbeiteten Grundlagen und Zielsetzungen hat das Expertengremium ein räumliches Entwicklungskonzept erarbeitet, welches den übergeordneten Rahmen setzt.

Dabei wurden auch die einzelnen Quartiere genauer analysiert, um gesonderte Entwicklungsstrategien für die Fokusgebiete festzulegen.

Entwicklung nach innen als Ziel

Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit der Thematik konnte der Gemeinderat das von der Kommission vorgelegte räumliche Entwicklungskonzept gutheissen.

Dabei liegen dem eigentlichen Richtplanentwurf eine Situationsbetrachtung (Analyse der Quartiere, Entwicklungsprognosen und Bauzonenreserven) sowie ein Konzept zur Umsetzung der vom Bund geforderten «Siedlungsentwicklung nach innen» zugrunde.

Die gefasste Strategie sieht vor, dass sich Eschenbach auch weiterhin moderat und nachhaltig entwickeln soll.

Das durch die Bevölkerungszunahme bedingte bauliche Wachstum soll insbesondere in Form einer weiteren Verdichtung erreicht werden.

Leitplanken wurden definiert

Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklungsachse Ermenswil–Eschenbach–Neuhaus– St. Gallenkappel.

Auch bezüglich Mobilität, Landschaftsentwicklung und öffentliche Infrastruktur sowie Umwelt und Energie wurden Leitplanken definiert.

Mehrstufiger Prozess unter Einbezug der Bevölkerung

Anfang November 2022 wird sich die Spurgruppe nochmals mit den vom Gemeinderat im Grundsatz für gut befundenen Planunterlagen befassen.

Nach der anschliessenden Bereinigung folgen ein öffentliches Mitwirkungsverfahren mit Informationsveranstaltung und die kantonale Vorprüfung, bevor der Richtplan rechtsgültig erlassen wird.

Die Vorgaben aus dem langfristig orientierten Richtplan (Horizont liegt bei 20 bis 25 Jahren) sind anschliessend in den kommunalen Nutzungsplänen festzusetzen.

Dazu gehören der eigentümerverbindliche Zonenplan (Horizont liegt bei 10 bis 15 Jahren), sowie Sondernutzungspläne und die Schutzverordnung der Gemeinde.

Das Baureglement wird womöglich nochmals überarbeitet

Neben allfälligen Um- und Einzonungen muss dereinst womöglich auch das kommunale Baureglement nochmals überarbeitet werden, um die festgelegte Stossrichtung umzusetzen.

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