

Resultate des Workshops zur Fusion von Hersberg und Arisdorf sind da

Wie die Gemeinde Hersberg informiert, wurde am Samstagvormittag des 19. März 2022 der Bevölkerung von Arisdorf und Hersberg bei einem Workshop einerseits die Gelegenheit geboten, sich über den aktuellen Stand des Projekts «Zusammenschluss der Gemeinden Arisdorf und Hersberg» zu informieren und andererseits über spezifische Themen die Meinung äussern zu können.
Diese direkte Mitsprache nutzten 30 Personen. Der Anlass war bereits früher geplant, er musste jedoch aufgrund der Corona-Pandemie wiederholt verschoben werden.
Fehlende Beteiligung junger Einwohner
Zu Beginn des Anlasses wurden mittels Fragebogen neben statistischen Angaben auch mögliche Brennpunkte und Interessen erhoben. Der erste Eindruck, dass jüngere Einwohner an diesem Anlass fehlen, wurde bei der Auswertung der Fragebogen eindrücklich bestätigt. Lediglich acht Personen gehörten zur Altersgruppe zwischen 46 bis 65, alle anderen Teilnehmer waren im Rentenalter.
Über mögliche Gründe für diese ungleiche demografische Verteilung wurde in der Folge noch spekuliert. Mehrfach wurde betont, dass dieser Zusammenschluss für die kommenden Generationen gemacht werden soll. Für jüngere Generationen, die oft global denken und handeln, sei der geplante Zusammenschluss gegebenenfalls gar kein Thema und längst fällig.
Lösungssuche bezüglich der Zuständigkeiten von Hersberg
Die vom Projektlenkungsgremium vorgeschlagenen Lösungen zu den Themen «Bürgergemeinden», «Gemeindewappen» und «Gemeindenamen» sind wichtige Identifikationsfaktoren und wurden in mehreren Gruppen teilweise emotional diskutiert. Die Bürgergemeinde und Einwohnergemeinde von Hersberg sind seit einigen Jahren zusammengeschlossen.
Diejenigen von Arisdorf sind getrennt. Bei einem Zusammenschluss der beiden Einwohnergemeinden entstehen Probleme bezüglich der Zuständigkeiten bezüglich des Bürgerrechts von Hersberg. Zudem besteht eine Bürgergemeinde Basel-Olsberg.
Hersberg soll die Aufgaben von Arisberg übernehmen
Das Projektlenkungsgremium hat schon früh mit den Bürgergemeinden Kontakt aufgenommen und verschiedene Möglichkeiten besprochen. Die vorgeschlagene Lösung, die Aufgaben und Vermögenswerte der Bürgergemeinde per Zusammenschluss direkt von der Gemeinde Hersberg der Bürgergemeinde Arisdorf zu übertragen, wurde zuerst kontrovers, bei der näheren Betrachtung jedoch als zweckmässig und sinnvoll erachtet.
Voraussetzung dafür ist jedoch die Zustimmung der Bürgergemeinde Arisdorf. Die weiteren Verhandlungen werden nun vom Projektlenkungsgremium vorgenommen.
Neues gemeinsames Wappen
Die vom Projektlenkungsgremium vorgeschlagene Lösung, dass beide Ortsteile für kulturelle Zwecke ihre bisherigen Wappen beibehalten, jedoch offiziell und nur wo zwingend erforderlich das Wappen der Gemeinde Arisdorf für die zusammengeschlossene Gemeinde zu übernehmen, fand mehrheitlich ebenfalls Unterstützung. Symbolisch für die zusammengeschlossene Gemeinde soll unter Mitwirkung der Bevölkerung ein neues Logo kreiert werden.
Ideen für neuen Gemeindenamen wurden besprochen
Für den Gemeindenamen stehen grundsätzlich folgende Varianten zur Verfügung: «neuer Name», «Übernahme einer der bestehenden Namen» und «Verbinden der bestehenden Namen mit einem Bindestrich». Das Projektlenkungsgremium schlug vor, das beide Ortsteile ihren Namen behalten und die politische Gemeinde den Namen «Arisdorf» führt.
Auf den Ortstafeln von Hersberg soll in Klammern «Gemeinde Arisdorf» ergänzt werden. Diese Lösung wurde vor dem Workshop auch von einem Einwohner schriftlich vorgeschlagen. Auch hier konnten sich die Teilnehmenden dem Vorschlag mehrheitlich anschliessen.
Neben diesen genannten Themen werden alle Reglemente, relevanten Verträge und Regelungen beider Gemeinden durch die Projektleitung überprüft und hinsichtlich eines Zusammenschlusses durch den Projektlenkungsausschuss beurteilt sowie in einem umfassenden Bericht dokumentiert. Verschiedene Themen werden auch mit kantonalen Fachstellen abgeklärt und analysiert.
Die Bürger entscheiden zuletzt an der Urne
Für die Entscheide der Gemeindeversammlungen wird ein Fusionsvertrag ausgearbeitet. Dieser beschränkt sich auf die wesentlichen Inhalte. Stimmen im September 2022 beide Gemeindeversammlungen zu, gilt das obligatorische Referendum, das heisst, es sind zusätzlich noch Urnenabstimmungen in beiden Gemeinden erforderlich.
Am 17. August 2022 wird ausführlich über das Projekt informiert
Seitens der Teilnehmenden wurde eine umfassende Informationsveranstaltung angeregt. Diese wurde von den beiden Gemeinderäten auf den 17. August 2022 angesetzt.