Wie die Gemeinde Fehraltorf berichtet, weist das Budget 2022 einen Ertragsüberschuss aus. Der Gemeinderat verzichtet jedoch auf eine Steuerfusserhöhung.
Individualbesteuerung
Die Nationalratskommission plant einen Kompromiss, um die finanziellen Verluste für Bund und Kantone bei der Einführung der Individualbesteuerung zu minimieren. (Archivbild) - pixabay
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Das Budget 2022 weist einen Ertragsüberschuss von 38'100 Franken aus. Trotz der hohen Investitionskosten verzichtet der Gemeinderat auf eine Steuerfusserhöhung.

Der Steuerfuss bleibt bei 107 Prozent. Für die Sanierung des Hechtplatzes bewilligt der Gemeinderat einen Kredit von 923'500 Franken, inklusive Mehrwertsteuer.

Das Budget 2022 weist bei einem Aufwand von 47'766'600 Franken und einem Ertrag von 47'804'700 Franken einen Ertragsüberschuss von 38'100 Franken aus. Die Corona-Krise belastet den Gemeindehaushalt nach wie vor.

Abhängigkeit von der Wirtschaft

Es gibt immer noch einen Rückgang bei den Gemeindesteuern. Der Gemeinderat rechnet jedoch mit einer Normalisierung des Steuerertrages.

Die weitere Entwicklung der Steuereinnahmen hängt aber im Wesentlichen vom wirtschaftlichen Umfeld ab. Fehraltorf ist mit seinem Anteil von rund 30 Prozent an Unternehmenssteuern besonders von dieser Entwicklung abhängig.

Das konjunkturelle Umfeld stimmt jedoch optimistisch. Die Schülerprognose erweist sich nach wie vor als richtig und es wird in den nächsten drei bis vier Jahren mit einer weiteren Schulklasse pro Jahr gerechnet.

Neuer Schulraum benötigt

Für die zusätzlichen Schüler muss bis zum Schuljahr 2024/25 neuer Schulraum geschaffen werden. Aber auch die Investitionen für die neue Mehrzweckdoppelturnhalle mit Lehrschwimmbecken werden dazu führen, dass sich die Gemeinde in den nächsten Jahren verschulden muss.

Gemäss dem Finanz- und Aufgabenplan ist ab dem Jahr 2023 eine Steuerfusserhöhung von vier Prozent vorgesehen. Diese ist notwendig, um die anstehenden grossen Abschreibungen zu finanzieren und den Haushalt langfristig im Gleichgewicht zu halten.

Denn der Selbstfinanzierungsgrad wird im Jahr 2021 35 Prozent betragen und im Durchschnitt in den kommenden Jahren bei 27 Prozent liegen. 100 Prozent würde bedeuten, dass alle Investitionen aus der Erfolgsrechnung finanziert werden können.

Investitionen von 47.2 Millionen Franken geplant.

In der Periode bis zum Jahr 2025 sind Investitionen von 47.2 Millionen Franken geplant. Es wird erwartet, dass das Nettovermögen auf minus 18.6 Millionen Franken sinken wird.

Der Gemeinderat verabschiedet das Budget 2022 mit einem Steuerfuss von 107 Prozent zuhanden der Budget-Gemeindeversammlung. Auf eine Steuerfusserhöhung zu diesem Zeitpunkt wird verzichtet, damit die durch COVID-19 belasteten Einkommen nicht noch zusätzlich mit einem höheren Steuerfuss belastet werden.

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