

Erfreuliche Jahresrechnung 2021 in Pfäffikon ZH

Wie die Gemeinde Pfäffikon ZH informiert, war das Budget von einem Aufwandüberschuss von 2,2 Millionen Franken ausgegangen. Die grössten Abweichungen ergeben aus den viel höheren Steuereinnahmen, welche im Jahr 2020 coronabedingt vorsichtiger budgetiert wurden. Dem Gesamtaufwand von 74,9 Millionen Franken stehen Erträge von 79,3 Millionen Franken gegenüber. Die Jahresrechnung wird an der Gemeindeversammlung vom 13. Juni 2022 traktandiert.
Im erfreulichen Rechnungsergebnis ist nebst den höheren Steuereinnahmen auch das Kantonsmittel der Steuerkraft entgegen der Annahme gestiegen. Konkret bedeutet das, dass sich die Differenz der Steuerkraft der Gemeinde Pfäffikon im Vergleich zum kantonalen Mittel erhöht hat. Daher wurde der Finanzausgleichsbetrag für Pfäffikon weniger stark reduziert.
So sehen die Einnahmen im Einzelnen aus
Mehreinnahmen bei der Grundstückgewinnsteuer von 1,6 Millionen Franken, der Gewinn aus dem Verkauf der MDZ-Aktien von 0,3 Millionen Franken und die Corona-Sonderdividende der ZKB von 0,3 Millionen Franken tragen ebenfalls zum guten Ergebnis bei.
Die Schule weist gesamthaft Minderkosten von 0,8 Millionen Franken gegenüber dem Budget aus. Wegen Corona konnten diverse Klassenlager, Schulreisen und weitere Anlässe nicht durchgeführt werden. Ebenso mussten Weiterbildungen verschoben werden und es gab deutlich weniger Vikariate. Zudem wird die neue kommunale Stelle Leitung ICT/Infrastruktur erst im Jahr 2022 besetzt.
Der Bereich Familie und Alter schneidet um 0,2 Millionen Franken besser ab wegen Minderkosten bei der Familienergänzenden Betreuung und der Alimentenhilfe.
Mehrkosten von 0,2 Millionen Franken mussten beim Bereich Tiefbau hingenommen werden, wegen höheren Kosten für den Winterdienst, Mehraufwand bei den Personalausgaben sowie höheren Beiträgen an den ZVV, da aufgrund Corona Fahrgäste ausblieben.
Die Bereiche Gesundheit, Soziales, Freizeit und Sport sowie Hochbau, Planung, Umwelt haben Mehrkosten von je circa 0,15 Millionen Franken gegenüber dem Budget. Der betriebliche Aufwand sinkt um 0,6 Millionen Franken, das sind 0,8 Prozent. Der betriebliche Ertrag steigt um 5,4 Millionen Franken, dies entspricht 7,8 Prozent.
Auch die Investitionen waren höher als budgetiert
Die Netto-Investitionen beliefen sich auf 10,2 Millionen Franken und erreichen damit 131 Prozent des veranschlagten Gesamtbetrages. Ohne die Darlehen an die Gemeindewerke, die neu als Verwaltungsvermögen und via Investitionsrechnung gebucht werden müssen, sind die Investitionen nur noch 5,5 Prozent höher als budgetiert.
Die Selbstfinanzierung beträgt 9,6 Millionen Franken und deckt die Nettoinvestitionen des Verwaltungsvermögens von 12,2 Millionen Franken nicht ab. Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt somit nur rund 79 Prozent. Ohne die Darlehen an die Gemeindewerke ist der Selbstfinanzierungsgrad bei 117 Prozent.
Gesamtwürdigung und Ausblick
Trotz dem erfreulichen Jahresabschluss, wurden alle drei langfristigen finanzpolitischen Ziele nicht erreicht.
Gesunde Substanz (Nettovermögen von 25 Millionen Franken, Schwankungsbreite von +/- 10 Millionen Franken.): Das Nettovermögen liegt mit 14,8 Millionen Franken knapp nicht mehr im Zielbereich (ohne die Darlehen an die Gemeindewerke wäre das Nettovermögen bei 18,8 Millionen Franken).
Mittelfristig eine angemessene Selbstfinanzierung mit einem Selbstfinanzierungsgrad von 100 Prozent. Der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei 79 Prozent.
Keine Steuererhöhung in dieser Legislatur (2018 – 2022): Dieses Ziel wurde im Jahr 2021 mit der Steuerfusserhöhung von 110 Prozent auf 113 Prozent nicht mehr erreicht. Dem Finanzhaushalt muss trotz des positiven Ergebnisses weiterhin grösste Beachtung geschenkt werden, damit der mittelfristige Rechnungsausgleich erreicht wird und die geplanten Investitionen selbst finanziert werden können.