Wie die Gemeinde Kappel SO berichtet, wird den Jugendlichen in einer Pilotphase ab September 2022 wieder ein Jugendraum im Pfarreiheim zur Verfügung stehen.
Das Wahrzeichen von Kappel im Kanton Solothurn.
Das Wahrzeichen von Kappel im Kanton Solothurn. - Nau.ch / Werner Rolli
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Mit der Pensionierung von Aurelio Tosato im Juli 2019, der eine bewusst eingegangene Pause folgte, bearbeitete die Kultur-/Sozialkommission das Thema «wie weiter mit dem Jugendraum in Kappel?» Seitens des Gemeinderates war immer klar, dass den Jugendlichen auch weiterhin eine Begegnungszone zur Verfügung gestellt werden soll.

Aus den jährlichen Standortgesprächen mit Aurelio war zu entnehmen, dass sich im Jugendraum Jugendliche aus der ganzen Kreisschule Untergäu KSU trafen. Weil in keiner anderen Nachbargemeinde ein Jugendtreff vorhanden ist, suchte Kappel den Kontakt mit den Kreisschulgemeinden Gunzgen, Hägendorf und Rickenbach.

Eine informelle Gruppe aus Vertretenden der vier Gemeinden traf sich einige Male, um die Möglichkeiten und Bedingungen einer gemeinsamen Jugendarbeit zu besprechen. An der KSU wurde eine Befragung durch eine externe Firma unter den Schülern durchgeführt.

Das Resultat war wenig überraschend: Die Jugendlichen möchten einen Raum, um sich ohne Leistungsdruck und formelle Vorgaben, wie es beispielsweise eine Vereinszugehörigkeit mit sich bringt, treffen zu können.

Professionell ausgebildete Jugendarbeiter sollen eingesetzt werden

Nach der Analyse entschied die Gemeinde Rickenbach, zumindest vorerst nicht an einem gemeinsamen Jugendraum zu partizipieren. Nachdem die Bedürfnisse der Jugendlichen aus der Umfrage bekannt waren, wurden Lösungsansätze erarbeitet. Dabei zeigte sich, dass für die Gemeinden eine professionell geführte Jugendarbeit zielführend ist.

Damit wird sichergestellt, dass entsprechend ausgebildete Jugendarbeiter, die sich der Komplexität der Jugendthemen bewusst sind, eingesetzt werden. Somit stehen auch bei kurzfristigen Ausfällen jederzeit personelle Ressourcen bereit.

In der Folge wurden den Gemeinderäten entsprechende Module und deren Kostenfolgen vorgelegt.

Ein Pilot soll Klarheit bringen für die Zukunft

Für die Pilotphase bis Ende 2023 wurde mit der Firma Kinder- und Jugendförderung Bieli GmbH mit Sitz in Kappel, einen Mandatsvertrag und eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen. Nebst praxisbezogenen Themen wie den Öffnungszeiten sind auch «politische Themen» wie Monitoring und Berichtswesen festgelegt.

Letztere sollen sicherstellen, dass die Betreibergemeinden anhand des Pilotbetriebs erfahren, wie das Angebot genutzt wird und / oder ob der Jugendraum über das Jahr 2023 hinaus betrieben werden soll. Auch soll die Frage nach dem Standort, der künftigen Betriebsart, sinnvollen Öffnungszeiten und anderes geklärt werden.

Der Jugendraum im Pfarreiheim, soll den Jugendlichen, in einem geschützten Umfeld, ein Forum zur ungezwungenen sozialen Interaktion bieten. Damit schliessen die Gemeinden Gunzgen, Hägendorf und Kappel eine Lücke, welche im Freizeit- und Entwicklungsangebot fehlt. Starten wird der Jugendraum nach den Sommerferien im September 2022.

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