

Hägendorf mit dem No-Littering-Label ausgezeichnet

Herumliegender, meist unachtsam weggeworfener Müll ärgert die Bevölkerung in Hägendorf. Mit gezielten Massnahmen versucht die Gemeinde, dem Littering Einhalt zu gebieten. In den letzten zehn Monaten wurden die Bemühungen intensiviert. Ende November erhielt die Gemeinde das No-Littering-Label.
Durch das Label zeigt Hägendorf auf öffentlichkeitswirksame Weise, dass Littering im Dorf nicht akzeptiert ist und verstärkt gleichzeitig die Wirkung ihrer Massnahmen. Schon lange engagiert sich das Dorf gegen Littering. «Wär's Dorf verdräckt, het kei Respäkt» war eine der ersten gross angelegten Aktionen und ist heute noch im Dorf verankert. Seit Jahren macht Hägendorf beim Clean-Up-Day mit und hat auch die Schule in die Bemühungen eingebunden.
Neben der intensivierten Reinigung einiger neuralgische Stellen werden grössere Verstösse zur Anzeige gebracht und es konnten auch schon «Abfallsünder» ermittelt werden.
Nicht mehr bereit Verschmutzung, Verschwendung und Vergiftung hinzunehmen
In den letzten zehn Monaten hat das Dorf die Bemühungen intensiviert. So wurde via sozialen Medien eine Anti-Littering-Kampagne gestartet und eine Gruppe gegründet, welche die Aktivitäten koordiniert. Aus dieser Gruppe heraus entstanden sogenannte Raumpaten; Leute die sich für ein definiertes Gebiet verantwortlich fühlen und dieses regelmässig vom Unrat befreien.
Den gesammelten Müll entsorgen diese Raumpaten in einer gut sichtbaren Littering-Box vor dem Werkhof in Hägendorf. Aber nicht nur die vom Werkhof fabrizierte Box soll No-Littering sichtbar machen. Mit Plakaten und Bodenbeschriftungen wird auf die Thematik aufmerksam gemacht.
Hägendorf stimmt sich bei den Aktivitäten mit Partnern wie der Interessengemeinsacht saubere Umwelt (IGSU) ab. Von der IGSU erhielt das Dorf am Jura-Südfuss nun das No-Littering-Label. Die Initianten der Anti-Littering-Kampagne freuen sich über die Anerkennung. «Wir sind nicht mehr bereit hinzunehmen, dass unser schönes Dorf und das tolle Naherholungsgebiet durch Müll verschmutzt und durch das Gift in unachtsam weggeworfenen Zigarettenfiltern vergiftetet werden. Auch die durch Littering verursachte Verschwendung von Werkstoffen muss aufhören.»
No-Littering-Label kennzeichnet und fördert engagierte Institutionen
Das No-Littering-Label kennzeichnet Städte, Gemeinden und Schulen, die sich mit gezielten Massnahmen gegen Littering einsetzen. Denn diese spielen eine Schlüsselrolle im Kampf gegen Littering: Sie tragen einen Grossteil der Kosten und stehen in der Verantwortung, die Bevölkerung zu einem korrekten Umgang mit Abfall anzuhalten. Dabei leisten sehr viele von ihnen intensive Arbeit und setzen kreative Aktionen um.
Das No-Littering-Label, das die IG saubere Umwelt (IGSU) 2017 eingeführt hat, soll Städte, Gemeinden und Schulen in ihrem Engagement bestätigen, sie zur Weiterführung motivieren und ihre Leistungen publik machen.
Das Label verhilft den Institutionen zudem zu einem klaren Positionsbezug und zu einem öffentlichen Bekenntnis gegen die Unsitte, Abfälle achtlos auf den Boden zu werfen oder liegen zu lassen.