Wie die Gemeinde Nidau informiert, hat der Gemeinderat für das Jahr 2023 die neuen Jahresziele, das Jahresprogramm und die Fördertatbestände genehmigt.
Die Stadtverwaltung Nidau.
Die Stadtverwaltung Nidau. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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2022 sind rund 90 Beitragsgesuche für die Umsetzung von Massnahmen zur Gewinnung, Verteilung und Nutzung von erneuerbaren Energien oder Abwärme und für die Erhöhung der Energieeffizienz zugesichert worden.

Die zugesicherten Beiträge belaufen sich dafür auf circa 90'000 Franken, was einer Verdopplung gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Der Ersatz von Gas-, Elektro- oder Ölheizungen unter anderem aufgrund der Realisierung der Fernwärmeversorgung und die Montage von Photovoltaikanlagen werden dabei am meisten gefördert.

Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre und wechselnden Rahmenbedingungen hat der Gemeinderat diverse Änderungen für das Jahr 2023 beschlossen.

Gleich hohe Förderbeiträge für Gas- und Ölheizungsersatz

Der Kanton Bern hat per Mai 2022 sein Förderprogramm angepasst und den Ersatz von Gasheizungen durch Heizungen mit erneuerbaren Energien im Programm aufgenommen.

Die Förderbeiträge für den Ersatz von Gasheizungen sind gleich hoch wie beim Ersatz einer Ölheizung.

Seitens Stadt Nidau wird per Januar 2023 ebenfalls die Angleichung erfolgen.

Der Heizungsersatz von Gas-, Öl, und Elektroheizung soll mit einem Pauschalbeitrag 2500 Franken unterstützt werden.

Photovoltaikanlagen haben in Nidau ein grosses Potenzial

Gemäss dem Bericht «Monitoring Umsetzung Nachhaltigkeitsartikel in Nidau», wird 75 Prozent des Strombedarfs im Gemeindegebiet durch den Tag benötigt.

Weiter stehen genügend Dachflächen zur Verfügung, um die Strommenge, die in Nidau in einem Jahr konsumiert wird, theoretisch decken zu können.

Der Anreiz für Photovoltaikanlagen soll deshalb angepasst werden.

Der Pauschalbeitrag bleibt identisch, der variable Ansatz wird von 200 Franken pro Kilowattpeak auf 300 Franken angepasst werden.

Individuelle Ladestationen werden günstiger

Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen hat sich auch der Markt für Ladelösungen rasant entwickelt.

Dies hat zur Folge, dass individuelle Ladelösungen günstiger werden.

Dieser Entwicklung soll mit der Reduktion von 1000 auf 500 Franken Rechnung getragen werden.

Batteriespeicher immer öfter mit Photovoltaikanlagen kombiniert

Immer häufiger werden Batteriespeicher in Kombination mit Photovoltaikanlagen gebaut, für welche ein hoher Eigenverbrauch wichtig ist.

Die Anzahl der verkauften Speichersysteme steigt rasant an und wird vom rasch zunehmenden Verkauf von E-Mobilen zusätzlich angetrieben.

Gleichzeitig sind die hohen Investitionskosten für viele noch Grund, auf die Installation eines Batteriespeichers zu verzichten.

Als zusätzlicher Anreiz wird der Förderbeitrag von 1000 auf 1500 Franken erhöht.

Sensibilisierung Neophyten

Neophyten haben die Eigenschaft, sich vor Ort schnell zu vermehren und dadurch die einheimische Artenvielfalt zu verdrängen.

Mit dem Neophytensack können die exotischen Problempflanzen gratis im Kehricht entsorgt werden.

Der Neophytensack soll als gemeinsames Projekt mit Partnergemeinden im Seeland lanciert werden.

Erarbeitung Strategie öffentliche Ladeinfrastruktur

Elektrofahrzeuge leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der schweizerischen Energie- und Klimaziele.

Ende 2021 machten voll elektrische Fahrzeuge (13 Prozent) und Plug-in Hybride (9 Prozent) rund 22 Prozent aller immatrikulierten Fahrzeuge aus.

Flächendeckende Ladeinfrastrukturen bilden eines der zentralen Erfolgskriterien für die Elektromobilität.

In der Strategie soll geprüft werden, welche Rolle die Stadt Nidau dabei einnimmt.

Umsetzung der umweltverträglichen Mobilität

Das Gesamtverkehrskonzept Nidau vom 14. Mai 2020 zeigt, wie die Stadt Nidau den Verkehr in den nächsten 15 Jahren organisieren möchte.

Eine zentrale Bedeutung kommt dabei der Stärkung des Langsamverkehrs (Fuss- und Veloverkehr) zu.

Konkret wird 2023/2024 mit der Verkehrsberuhigung der Quartiere nördlich der Zihl (Weidteile, Gurnigel, Hofmatten) die Verkehrssicherheit verbessert, die Lebensqualität in den Quartieren erhöht und der Langsamverkehr gestärkt.

Im Besonderen wird die Schulwegsicherheit mit der Einführung von Begegnungszonen vor dem Schulhaus und Kindergarten Weidteile die Schulwegsicherheit erhöht.

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