Am 3. Juni startet in Reinach das Pilotprojekt zur Sammlung von Getränkekartons und Kunststoffflaschen im Recycling-Sack.
Schlecht für die Umwelt - egal in welcher Form: Die Einwegflasche aus Plastik. Foto: Stefan Sauer
Schlecht für die Umwelt - egal in welcher Form: Die Einwegflasche aus Plastik. Foto: Stefan Sauer - dpa-infocom GmbH
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In Reinach überbringen die Pöstler und Pöstlerinnen zukünftig nicht nur Briefe und Pakete, sondern holen auch leere Kunststoffflaschen und Getränkekartons, die im Recycling-Sack gesammelt werden, ab. Somit soll sichergestellt werden, dass die Wertstoffe wieder zurück in den Kreislauf gelangen.

Die Recycling-Säcke können im Stadtbüro der Gemeinde Reinach, in der Apotheke Hornstein oder in der Textilreinigung Näf Surbaum für CHF 1.80 pro Stück bezogen werden. Weil die Aufwände für den Pilotbetrieb damit nicht gedeckt werden können, wird der Recycling-Sack während der Pilotphase von der Gemeinde Reinach über die Abfallkasse mitfinanziert.

Vom Briefkasten bis ins Sortierwerk

In den Sack gehören Kunststoffflaschen wie zum Beispiel Öl- und Essigflaschen, Dusch- und Shampoo-Flaschen und leere Getränkekartons (z.B. von Tetra Pak) – also nur das, was sich stofflich wieder verwerten lässt.

Der gefüllte Recycling-Sack kann von Montag bis Freitag bequem vor den eigenen Briefkasten gestellt werden, von wo er von der Pöstlerin oder dem Pöstler auf der Zustelltour abgeholt wird. Anschliessend werden die gesammelten Säcke durch die interne Postlogistik und damit ohne Zusatzfahrten bis nach Frauenfeld spediert und dort vom ortsansässigen Unternehmen Müller Recycling AG zur Verarbeitung im eigenen Sortierwerk abgeholt. Somit müssen für den ganzen Transport ab Haustüre bis Frauenfeld keine zusätzlichen Transporte gemacht werden.

Ein Bedürfnis aus der Reinacher Bevölkerung

«Als wir vom Pilotprojekt gehört haben, war klar, dass wir da mitmachen», sagt Gemeinderätin Doris Vögeli, «denn das selektive Sammeln von Kunststoff haben wir schon seit längerem auf dem Radar». Ende 2019 reichte der Einwohnerrat eine Motion ein, die die Ausarbeitung eines Konzeptes für die Einführung einer selektiven Sammlung von Kunststoff und Getränkekartons verlangt. Mit dem auf Initiative und unter der Leitung der Firma REDILO GmbH entwickelten Pilotprojekt will die

Gemeinde nun konkrete Erfahrungen sammeln und herausfinden, ob in der Bevölkerung die Bereitschaft zum Sammeln von Kunststoffflaschen und Getränkekartons auch vorhanden ist. Im August wird mittels einer Umfrage die Meinung der Bevölkerung abgeholt und nachgefragt, ob das Angebot dem mehrfach geäusserten Bedürfnis der Reinacher Bevölkerung nach einem Recycling von Plastik entspricht.

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