Wie die Gemeinde Reinach mitteilt, wird das Medienhaus für 56 Personen bewohnbar gemacht. Die Ukraine-Flüchtlinge müssen Ende des Jahres 2022 das WBZ verlassen.
Die Gemeindeverwaltung in Reinach.
Die Gemeindeverwaltung in Reinach. - Nau.ch / Werner Rolli
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Die aus der Ukraine Geflüchteten konnten in diesem Jahr unkompliziert im Wohn- und Bürozentrum WBZ untergebracht werden.

Auch zwei Schulräume wurden dort eingerichtet. Die Situation war ideal, als nach der Fertigstellung des Neubaus die Bewohnenden umgezogen waren und die alten Räume leer waren, hatten die Verantwortlichen im WBZ spontan zugesagt, als die Gemeinde Reinach nach Unterbringungsmöglichkeiten für die Geflüchteten gesucht hatte.

Für dieses kostenlose Entgegenkommen gebührt ihnen grossen Dank. Leider konnte mit der Grundstückeigentümerin, dem Kanton Baselstadt, vertreten durch «Immobilien Basel-Stadt» keine Lösung gefunden werden.

Geflüchtete müssen das Gebäude verlassen

Dies ist umso ärgerlicher, da die neue Baurechtsnehmerin, eine Schweizer Pensionskasse und die bisherige Baurechtsnehmerin, das WBZ, eine Nutzugsverlängerung durch die Gemeinde unterstützt hätten.

Die Geflüchteten müssen somit per Ende Jahr das Gebäude verlassen. Wohin die Schulklassen nun verlegt werden können, ist zurzeit noch unklar.

Für die Ukraine-Geflüchteten, darunter zahlreiche Gehörlose, müssen nun neue Unterkünfte gefunden werden.

Reinach müsste 500 Flüchtlinge aufnehmen

Leider ist aktuell kein Kriegsende in der Ukraine in Sicht und es kommen auch laufend Flüchtlinge aus weiteren Krisengebieten nach Reinach, für die Alternativen gesucht werden mussten.

Bei der aktuellen Quote von 2,6 Prozent an Flüchtlingen, die eine Gemeinde derzeit aufnehmen muss, müsste Reinach Unterkünfte für etwa 500 Menschen bereitstellen.

Dies stellt für die Gemeinde eine grosse Herausforderung dar, zumal niemand weiss, wie schnell und wann die Räume bereit sein müssen.

Medienhaus wird wieder als Asylunterkunft bereit gemacht

Die Gemeinde Reinach konnte inzwischen erneut Räumlichkeiten im Medienhaus im Kägen mieten, in denen 56 alleinstehende Männer in Mehrbettzimmer von sechs bis zehn Personen untergebracht werden können.

Die sanitären Anlagen sind bereits vorhanden, sodass sich die Investitionen einigermassen im Rahmen halten.

Der Gemeinde ist es sehr wichtig, dass die Geflüchteten nicht in Zivilschutzanlagen untergebracht werden müssen.

Die Räume im Medienhaus sind eher bescheiden, aber dafür dank der grossen Fenster schön hell.

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