Die aus dem Mittelmeer stammende Tapinoma nigerrimum Ameise wurde in Muttenz nachgewiesen. Die Bevölkerung wird um Mithilfe bei der Eindämmung gebeten.
Einfamilienhäuser in der Siedlungsgenossenschaft Freidorf in Muttenz.
Einfamilienhäuser in der Siedlungsgenossenschaft Freidorf in Muttenz. - Nau.ch / Werner Rolli
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Wie die Gemeinde Muttenz berichtet, stammt Tapinoma nigerrimum Ameisen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und hat sich seit einigen Jahren in mehreren Gemeinden in der Schweiz angesiedelt. Die Verschleppung geschieht üblicherweise über das Verschieben von Erde und Pflanzen.

Invasive Ameisenart

Tapinoma nigerrimum Ameisen gelten als invasiv: Sie bilden grosse Kolonien und wirken stark belästigend. Sie können Schäden an Gebäuden verursachen und verdrängen andere Ameisenarten. Ist ein Bestand noch nicht zu gross, kann er beseitigt werden.

Nach einer ersten bestätigten Meldung fand letzte Woche im erwähnten Gebiet eine erste Suchaktion statt, um die Ausdehnung des Bestandes zu dokumentieren. Der Experte konnte rund 50 Fundstellen lokalisieren.

Aus diesem Grund entschied sich die kantonale Neobiotafachstelle, die Suchaktion auf Grundstücke angrenzender Strassen auszudehnen. Die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner wurden mit einem Brief über das Vorgehen informiert.

Diese kurzfristig geplanten Suchaktionen vor Ostern sind nötig, damit das Ausmass der Ausbreitung rasch klar wird und die Betroffenen geeignete Massnahmen in die Wege leiten können.

Ameisenart erkennen

Tapinoma nigerrimum Ameisen lassen sich an mehreren charakteristischen Merkmalen erkennen: Sie sind schwarz gefärbt, treten häufig massenhaft auf und werden daher schnell als störend empfunden. Zudem zeigen sie ein relativ aggressives Verhalten und neigen dazu, zu beissen.

Auffällig ist auch ihre Aktivität bereits sehr früh im Jahr im Freien – teilweise bleiben sie sogar während des Winters in Gebäuden aktiv. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist der auffällige Geruch nach Nagellack, der beim Zerdrücken der Ameisen entsteht.

Die Einwohner sind aufgerufen, jegliche Sichtung der erwähnten Ameisen der Neobiotafachstelle des Amts für Umweltschutz und Energie zu melden.

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