Der Zürcher Regierungsrat hat am Mittwoch im Sinne einer humanitären Soforthilfe einen Beitrag von einer Million Franken an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz bewilligt. Damit soll die Not von Flüchtlingen aus der Ukraine gelindert werden. Auch verschiedene Gemeinden haben bereits reagiert.
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Frauen aus der Ukraine warten am Bahnhof von Przemysl in Polen auf ihren Weitertransport. - dpa-infocom GmbH
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Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) sei gemeinsam mit Partnerorganisationen in der Ukraine im Einsatz und leiste vor Ort dringend benötigte Unterstützung und lebensrettende Hilfe, soweit die Sicherheitslage dies zulasse, schreibt der Regierungsrat in einer Mitteilung.

Das Geld, das der Regierungsrat als Soforthilfe für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine einsetzt, stammt aus dem Gemeinnützigen Fonds. Der bewilligte Betrag von einer Million Franken entspricht dem Höchstbetrag, den der Regierungsrat gemäss Lotteriefondsgesetz in eigener Kompetenz freigeben kann.

Der Kanton Zürich bereitet sich auch auf die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen vor, wie er weiter mitteilte. Falls ukrainische Flüchtlinge direkt oder über eine europaweit koordinierte Verteilaktion nach Zürich kommen, sollen die benötigten Kapazitäten bereit stehen. Der Regierungsrat stehe mit den Städten Zürich und Winterthur sowie dem Verband der Gemeindepräsidien in Kontakt.

Verschiedene Zürcher Gemeinden haben ebenfalls Unterstützung zugesichert. So haben die Städte Winterthur und Wetzikon beschlossen, pro Einwohnerin und Einwohner einen Franken an die Glückskette zu spenden. Das Geld soll für die Folgen des Krieges in der Ukraine eingesetzt werden.

Winterthur spendet 117'745 Franken, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Dazu werden verschiedene Orte in der Stadt, wie etwa das Stadthaus, in den ukrainischen Nationalfarben beleuchtet. Vor dem Stadthaus wird zudem die ukrainische Flagge gehisst.

«Die militärische Intervention hat ein unerträgliches Mass an Leid und Not zur Folge», wie es in der Mitteilung heisst. Der Stadtrat verurteilt den Angriff Russlands als krasse Verletzung internationalen Rechts und ruft zur diplomatischen Lösung des Konflikts auf.

Wetzikon spende 25'651 Franken aus dem Budget der Entwicklungshilfe an die Glückskette, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Der Betrag mache über die Hälfte des Entwicklungshilfebudgets aus. Das noch nicht absehbare Ausmass des Konflikts und das grosse Leid für die Zivilbevölkerung in der Ukraine rechtfertige diesen Betrag.

Die Tonhalle Zürich hält am 23. März ein Benefizkonzert zugunsten der kriegsversehrten ukrainischen Bevölkerung ab.

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